Peter Strobel: Das Land hält sich an seine Zusagen

Saarbrücken. Die Spannung war groß am Freitagabend im Rathausfestsaal. Wie würde sich CDU-Stadtratsfraktionschef Peter Strobel, der im Rennen ums Oberbürgermeisteramt gegen Charlotte Britz (SPD) antritt, beim Neujahrsempfang präsentieren? Strobel versprach eine faire Auseinandersetzung: "Die Menschen erwarten keine Schlammschlacht, sie erwarten den Streit der Ideen und Argumente

Saarbrücken. Die Spannung war groß am Freitagabend im Rathausfestsaal. Wie würde sich CDU-Stadtratsfraktionschef Peter Strobel, der im Rennen ums Oberbürgermeisteramt gegen Charlotte Britz (SPD) antritt, beim Neujahrsempfang präsentieren? Strobel versprach eine faire Auseinandersetzung: "Die Menschen erwarten keine Schlammschlacht, sie erwarten den Streit der Ideen und Argumente."

Seine Chancen sieht der Christdemokrat und Unternehmer realistisch. "Einer amtierenden Oberbürgermeisterin das Amt abzujagen, ist schwieriger, als gegen einen Boxchampion zu gewinnen. Ich bin mir aber sicher: Wir haben alle Chancen."

Strobel ging ausführlich auf den Streit zwischen Land und Stadt über die Stadtmitte am Fluss in der vergangenen Woche ein. Einerseits rief er dazu auf, sich nicht durch veraltete Stellungnahmen des Rechnungshofs aus dem Jahr 2009 (die SZ berichtete) irreführen zu lassen. Andererseits stellte er klar, dass sich das Land an seine Finanzierungszusagen halten werde. Die Oberbürgermeisterin solle daran nicht zweifeln, sagte Strobel.

Er kritisierte, die Verwaltungsspitze spreche nicht mit einer Stimme. Während Bürgermeister Ralf Latz ausschließe, dass sich die Stadt an den Kosten für den Tunnel beteiligt, erkläre Britz, sie lehne dies nicht kategorisch ab. "Wer führt denn nun die Verhandlungen für die Stadt?" Strobel betonte, die Verwaltung müsse mit einer Stimme sprechen. Britz dürfe der Landesregierung nicht ständig misstrauen.

In der Haushaltspolitik mahnte Strobel, nicht nur auf Hilfe von außen zu setzen, sondern auch in der Verwaltung zu sparen. Doch davon halte die rot-rot-grüne Koalition im Stadtrat wenig, sondern erhöhe die Steuern. Das sei aber der falsche Weg, weil es die Abwanderung beschleunige.

Die mit dem Land vereinbarte Haushaltskonsolidierung müsse bis 2013 fortgesetzt werden. Die Ansiedlung von Unternehmen werde er zur Chefsache machen, sagte Strobel, und forderte eine Wirtschaftsförderung für die gesamte Region.

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