Landrat: Endlich keine Klagen mehr gegen spielende Kinder

St. Wendel. Hin zu kinder- und familienfreundlicherem Klima hat St. Wendels Landrat Udo Recktenwald (CDU, Foto: dia-saar.de) die Pläne von Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU, Foto: dpa) begrüßt. Demnach ist im neuen Lärmschutz-Gesetz Kinderkrach nicht mehr als Klage-Grund möglich

St. Wendel. Hin zu kinder- und familienfreundlicherem Klima hat St. Wendels Landrat Udo Recktenwald (CDU, Foto: dia-saar.de) die Pläne von Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU, Foto: dpa) begrüßt. Demnach ist im neuen Lärmschutz-Gesetz Kinderkrach nicht mehr als Klage-Grund möglich. Geräusche, die von Kindereinrichtungen und Spielplätzen ausgehen, sollen nicht mehr als "schädliche Umwelteinwirkung" betrachtet werden (wir berichteten).In St. Wendel habe eine Schule Erfahrungen mit dem bisher gültigen Gesetz gemacht. Konkret: Am Gymnasium Wendalinum ging es ums Kleinspielfeld des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Hier klagten Nachbarn um die Nutzungszeiten. Laut Recktenwald sei es "trotz Zugeständnissen nicht gelungen", Kindern es zu erlauben, auf diesem Platz zu spielen. Per juristischem Vergleich müsse ein Zaun her, der abzusperren ist. Der Landrat: "Es kann doch nicht sein, dass wir unsere Kinder in den Käfig sperren müssen, damit sie spielen können." Früher sei es gang und gäbe gewesen, dass Kinder den ganzen Tag draußen spielen konnten. Die Gesetzesinitiative sei deshalb schon aus psychologischer Sicht wichtig, "weil es unsäglich ist, bei Kindern von Lärm und schädlicher Umwelteinwirkung zu reden". red/hgn

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