Kraftvoll strotzt St. Wendel in der Zukunft

St. Wendel. Trotz aller finanzieller Probleme der Gemeinden bundesweit: Die Stadt St. Wendel kann sich noch vieles leisten, was in anderen Städten und Gemeinden schon lange nicht mehr möglich ist. Doch auch für die Kreisstadt wird der finanzielle Rahmen immer enger. Aber 2011 werden weder städtische Gebühren noch Steuern erhöht. Mit lautem Applaus begrüßten die Gäste des St

 Kraftvoll präsentieren sich die Akrobaten der Truppe "LaMetta". Die drei vergoldeten Männer beeindruckten mit ihrer Show die Gäste des städtischen Neujahrsempfangs in St. Wendel. Foto: B & K

Kraftvoll präsentieren sich die Akrobaten der Truppe "LaMetta". Die drei vergoldeten Männer beeindruckten mit ihrer Show die Gäste des städtischen Neujahrsempfangs in St. Wendel. Foto: B & K

St. Wendel. Trotz aller finanzieller Probleme der Gemeinden bundesweit: Die Stadt St. Wendel kann sich noch vieles leisten, was in anderen Städten und Gemeinden schon lange nicht mehr möglich ist. Doch auch für die Kreisstadt wird der finanzielle Rahmen immer enger. Aber 2011 werden weder städtische Gebühren noch Steuern erhöht.Mit lautem Applaus begrüßten die Gäste des St. Wendeler Neujahrsempfangs diese Ankündigung des Bürgermeisters Klaus Bouillon (CDU, Foto: dia-saar.de/SZ). Mehrere 100 St. Wendeler waren am Freitagabend in die große Sporthalle gekommen, um mit ihm auf das neue Jahr anzustoßen.

Im abgelaufenen Jahr sei es wiederum gelungen, in der Stadt auf hohem Niveau zu investieren, blickte Bouillon zurück und kündigte an, das auch im kommenden Jahr an den Projekten weiter gearbeitet werde. Vieles, das sagte er deutlich, sei ohne die "großzügige Unterstützung" der saarländischen Landesregierung nicht möglich gewesen.

Zwei, die dafür an entscheidender Stelle mitverantwortlich gewesen seien, dankte er ganz besonders: seinen Parteifreunden aus der Region, Landtagspräsident Hans Ley und Minister Karl Rauber, die unter den Gästen waren.

2011 werde an den großen Projekten weitergearbeitet. Bürgerhäuser in Bliesen und Hoof, Haus Colbus in St. Wendel nannte er als Schwerpunkte. Rund 1,2 Millionen Euro seien für vier Kindergärten in der Stadt ausgegeben worden und 2,5 Millionen Euro für die Grundschulen.

Investitionen von rund 20 Millionen Euro vergangene Jahr hätten mit dafür gesorgt, dass sich St. Wendel in vielen Bereichen zur Nummer eins im Saarland emporgearbeitet habe. Die Sanierung der meisten Zufahrtsstraßen in die Stadt und die Kanalbauarbeiten in Urweiler nannte der Rathauschef als weitere Schwerpunkte. Alles zusammen habe dazu geführt, "dass in diesem Land kein Weg an St. Wendel vorbeiführt".

Die Kreisstadt habe sich im Land eine Ausnahmestellung erarbeitet, dankte der Verwaltungschef auch seinen Mitarbeitern, die durch ihr unermüdliches Engagement die Erfolge möglich gemacht hätten.

Kostenloser Kindergartentransport, kostenfreie Nutzung der Hallen und Häuser der Stadt, die weit über die Stadt hinaus bekannten Märkte und sportlichen und kulturellen Veranstaltungen, seien keine Selbstverständlichkeit, erinnerte der Bürgermeister seine Gäste, dass man in der Stadt auf hohem Niveau lebe. Vieles sei nur noch dank des Fördervereins für Sport und Kultur möglich, der dort einspringe, wo eine Finanzierung aus Haushaltsmitteln nicht möglich sei.

"Katastrophal", so sieht Bouillon die Entwicklung der finanziellen Situation der Gemeinden und damit auch der Stadt. Für St. Wendel bedeute das, alles daran zu setzen, den hohen Standard zu halten, so lange es geht. Stolz ist Bouillon besonders darauf, dass es gelungen ist, 2011 eine Weltmeisterschaft in die Stadt zu holen: Ende Januar kämpfen die besten Querfeldein-Radfahrer um den Titel. Und schon heute freue er sich über die Spanische Hofreitschule aus Wien, die während der Musikfestspiele Saar Ende Juni drei Tage in St. Wendel gastiere.

Mit ihren Großveranstaltungen habe sich die Stadt zu einem Motor des Tourismus im ganzen Land entwickelt. Deutliches Beispiel sei der Querfeldein-Meisterschaft. Schon jetzt verzeichneten die Beherbergungsbetriebe im ganzen Land einen "Auslastungsgrad wie noch nie". Von 3800 Betten in 133 Betrieben seien schon jetzt über 2000 gebucht. Das bedeute einen Umsatz von bis zu drei Millionen Euro. "Ich bin stolz auf mein Team und die vielen Vereine", ohne deren Einsatz sei solche eine Veranstaltung nicht machbar.

Mit den besten Wünschen fürs neue Jahr machte Bouillon die Bühne für die Show frei. Die KGB-Clowns zeigten "Kunst der Gestik und Bewegung", Rob Alton zeigte, was mit einem BMX-Rad möglich ist. "LaMetta", drei in Gold getauchte Männer, zeigten Kraftakrobatik wie in Zeitlupe. "Ich bin stolz auf mein Team und die vielen Vereine."

St. Wendels Bürgermeister

Klaus Bouillon (CDU)

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