Personalkarussell rotiert kräftig

Saarlouis. Eine turbulente Woche liegt hinter den Saarlouis Hornets. Der Vorstand des Baseball-Bundesligisten musste mehrere Personalentscheidungen treffen. Zunächst wurde am Montag Christopher Sweeney mit sofortiger Wirkung freigestellt. Der Verein begründete dies mit disziplinarischen Verfehlungen sowie einem gestörten Verhältnis zu Trainer Frederick Beitler

Saarlouis. Eine turbulente Woche liegt hinter den Saarlouis Hornets. Der Vorstand des Baseball-Bundesligisten musste mehrere Personalentscheidungen treffen. Zunächst wurde am Montag Christopher Sweeney mit sofortiger Wirkung freigestellt. Der Verein begründete dies mit disziplinarischen Verfehlungen sowie einem gestörten Verhältnis zu Trainer Frederick Beitler. Zumindest sportlich ein großer Verlust, denn Sweeney gehörte zu den stärksten Schlagmännern der Liga.Aber dabei blieb es nicht. Drei Tage später war auch die Ära Frederick Beitler zu Ende, bevor sie so richtig begonnen hatte. Die Hornets entließen auch den 36 Jahre alten Kanadier, der zu Saisonbeginn aus Ontario ins Saarland gekommen war. Das Urteil der sportlichen Leitung der Hornets fiel eindeutig aus: "Fred hat leider nicht das gebracht, was wir uns von ihm erhofft hatten. Um es deutlich zu sagen: Sein Coaching hatte einfach kein Bundesliga-Niveau", erklärt Holger Engels, der sportliche Leiter der Hornets. Dies habe der Verein vorher nicht wissen können. Engels sagt: "Das ist wie mit Spielern, die aus Übersee kommen. Man sieht erst, was sie können, wenn sie da sind." An Beitlers Stelle rückt nun Co-Trainer Tom Gapp auf den Chefsessel. Holger Engels assistiert ihm. Keine Notlösung, wie Engels betont: "Erstens wäre es Unsinn, während der Saison einen Trainer von außerhalb zu verpflichten, der die Mannschaft nicht kennt. Zweitens war sowieso geplant, dass Tom und ich die Mannschaft bald übernehmen. Das hätte sich nur geändert, wenn Fred länger geblieben wäre." Ein Ersatz für Chris Sweeney konnte bereits verpflichtet werden: Salvatore Messina kommt vom Mitchell College in Connecticut und soll im Heimspiel gegen Mainz am 18. Mai erstmals auflaufen.Unruhe kommt bei den Hornets wegen der Veränderungen nicht auf. Im Gegenteil. "Es hätte eher Unruhe gegeben, wenn wir diese Entscheidungen nicht getroffen hätten. Die Spieler merken ja zuerst, wenn etwas nicht stimmt - und die hätten kaum weitergemacht, wenn wir nichts getan hätten", sagt Engels. Und sportlich stehen die Hornets nicht schlecht da: Momentan hätten sie als Tabellen-Vierte den Einzug in die Playoffs geschafft. Engels glaubt aber, dass es noch weiter nach oben gehen kann: "Die Probleme sind weg - und die Motivation ist groß."

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