Ortsrat lehnt Erweiterung von Naturschutzgebieten ab

Medelsheim. Schwerpunkt der ersten Sitzung des Ortsrats Medelsheim/Seyweiler im neuen Jahr war die Anhörung zur Ausweisung der Naturschutzgebiete Baumbusch und Himsklamm. Hintergrund ist, dass das saarländische Umweltministerium weitere Naturschutzgebiete ausweisen oder bestehende Naturschutzgebiete erweitern möchte. Hiervon ist auch Medelsheim betroffen

Medelsheim. Schwerpunkt der ersten Sitzung des Ortsrats Medelsheim/Seyweiler im neuen Jahr war die Anhörung zur Ausweisung der Naturschutzgebiete Baumbusch und Himsklamm. Hintergrund ist, dass das saarländische Umweltministerium weitere Naturschutzgebiete ausweisen oder bestehende Naturschutzgebiete erweitern möchte. Hiervon ist auch Medelsheim betroffen. Wie Peter Krämer, Schriftführer des Ortsrats Medelsheim/Seyweiler, mitteilt, habe der Rat bereits bei seiner Stellungnahme zu den Natura 2000-Schutzgebieten am 24. November 2009 den Erlass abgelehnt, mit der Begründung, dass die Landwirte in der Bewirtschaftung ihrer Flächen beeinträchtigt seien. Für die Ausweisung des Naturschutzgebietes Baumbusch und somit die Erweiterung des Natura 2000-Schutzgebietes sahen die Ratsmitglieder die wirtschaftlichen Interessen der Landwirte gefährdet.Ortsvorsteherin Imelda Frenzel (Foto: ers) betonte, dass die einheimischen Landwirte seit vielen Jahren von und im Einklang mit der Natur lebten und räumte auch ein, dass in Regionen, in denen die Landwirtschaft zurückgeht und Wiesen- und Weidenflächen brach liegen, Naturschutzgebiete eine sinnvolle Einrichtung seien. In dem jedoch noch stark landwirtschaftlich geprägten Gebiet der Parr würden die Vollerwerbslandwirte durch die Ausweisung des Naturschutzgebietes dermaßen benachteiligt, dass dies für sie den wirtschaftlichen Ruin bedeuten könnte.

Die Ortsratsmitglieder wiesen auch darauf hin, dass die durch die Erweiterung des Naturschutzgebietes betroffenen Grundstücksflächen eine "nicht unerhebliche Wertminderung" erfahren würden. Außerdem sei von einer Beeinträchtigung des Jagdbetriebes und der Forstwirtschaft auszugehen. Deshalb habe der Ortsrat die Verordnung über das Naturschutzgebiet einstimmig abgelehnt. Die Einspruchsfrist für die Betroffenen sei bis zum heutigen Freitag verlängert worden. Formulare gibt's bei der Gemeindeverwaltung. red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort