"Nur provisorische Abhilfe"

Rathen. Bei den Anliegern der Eisbachstraße und der Straße "In der Schleid" im Waderner Stadtteil Rathen reißt jetzt langsam der Geduldsfaden. Während der Schneeschmelze des vergangenen Winters hatte Hochwasser die Eisbachstraße stark unterspült. Dabei wurden die Abwasserrinne und ein Teil der Fahrbahn beschädigt und in weiten Bereichen vom Wasser einfach mitgerissen

Rathen. Bei den Anliegern der Eisbachstraße und der Straße "In der Schleid" im Waderner Stadtteil Rathen reißt jetzt langsam der Geduldsfaden. Während der Schneeschmelze des vergangenen Winters hatte Hochwasser die Eisbachstraße stark unterspült. Dabei wurden die Abwasserrinne und ein Teil der Fahrbahn beschädigt und in weiten Bereichen vom Wasser einfach mitgerissen.Beide Straßen wurden wegen der entstandenen Fahrbahn-Verengung vorübergehend als Einbahnstraßen ausgeschildert. Neben dieser Maßnahme und einer Absperrung habe die Stadt Wadern bislang nur provisorische Abhilfe geleistet, klagen die Anwohner.

Jetzt hat Heike Wilhelm aus Rathen die Initiative ergriffen und eine Bürgerbefragung zur Instandsetzung der Eisbachstraße durchgeführt. Dabei hat sie 148 Unterschriften gesammelt und diese zusammen mit einem offenen Brief an Waderns Bürgermeister Fredi Dewald gesandt. "Wir, die Anlieger, sind etwas ungehalten, da die komplette Instandsetzung unserer Straße laut Information der jüngsten Stadtratssitzung erst für den Haushaltsplan in den Jahren 2013/2014 geplant ist", heißt es in dem der SZ vorliegenden Schreiben.

Die Anwohner klagen über persönliche wirtschaftliche Schwierigkeiten, die sich aus der rund 1,5 Kilometer langen Einbahnregelung ergeben. "Die Kosten der Umwege sind auf Dauer untragbar." Darüber hinaus sei, langfristig gesehen, mit erheblichen Verkehrsbehinderungen zu rechnen, Ebenso ergebe sich aufgrund von Fahrbahnenge und -Neigung ein erhöhtes Unfallrisiko. Schon jetzt gleiche die Überquerung der Eisbachstraße durch die anwohnenden Grundschulkinder einem "Spießrutenlaufen", meint Wilhelm in dem Schreiben. Nachweislich, so betont die Verfasserin des Briefes, klagten Anwohner über starke Lärmbelästigung und litten unter den damit verbundenen Begleiterscheinungen wie Schlafstörungen und Bluthochdruck.

2008 bereits Unterspülungen

Man habe durchaus Verständnis für die missliche Finanzlage der Stadt, betonen die 148 Unterzeichner. Dennoch dränge man auf eine kurzfristige Instandsetzung. Schließlich seien die Schäden nicht alleine auf die Witterungsverhältnisse des vergangenen Winters zurückzuführen. Bereits 2008 habe es erste Unterspülungen gegeben. Im offenen Brief raten die betroffenen Bürger aus Rathen der Stadt, auf die "Erneuerung einer intakten Bushaltestelle einschließlich Glaskasten" und auf einen "ohne Ortsbestimmung errichteten Stromverteiler" zu verzichten. Mit dem ersparten Geld ließe sich die Straßensanierung nach Meinung der Anlieger durchführen.

Auf Anfrage der SZ teilte die Stadt Wadern mit: "Am 9. Juni 2011 hat der Stadtrat den Haushalt der Stadt Wadern verabschiedet." Für die Beseitigung der Straßenschäden in der Eisbachstraße/In der Schleid seien darin Haushaltsmittel vorgesehen. "Die Verwaltung wird demnächst die Maßnahme projektieren und nach Genehmigung des Haushalts zur Ausführung bringen", hieß es aus dem Rathaus.

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