Neue Pläne im Landkreis Neunkirchen Rückenwind für die touristische Zukunft

Neunkirchen · Die Tourismus- und Kulturzentrale des Landkreises Neunkirchen zieht ein positives Fazit für 2018. Und sie hat frische Ideen für 2019.

 Vorfreude auf die Sommeralm 2019: Das Alm-Team der Tourismus- und Kulturzentrale des Landkreises.

Vorfreude auf die Sommeralm 2019: Das Alm-Team der Tourismus- und Kulturzentrale des Landkreises.

Foto: Christian Rau TKN/Christian Rau

Bevor es Essen gibt, gibt es Zahlen. Gemeinsam mit Landrat Sören Meng hat die Tourismus- und Kulturzentrale (TKN) des Landkreises Neunkirchen die Presse eingeladen. Zum zweiten Mal, um gemeinsam zurück- und vorauszublicken. Auf Themen des Landrates (Bericht folgt), auf die Schwerpunkte der Touristiker. Vergangenes Jahr war Premiere dieser Veranstaltung auf der Sommeralm in Reden, dieses Jahr ist das Restaurant Hör in Furpach Treffpunkt. „Wir wandern mit dieser Veranstaltung durch den Kreis“, verspricht Meng, der auch weiß: „Ab dem dritten Mal ist sie Tradition.“

Tradition sind bereits Veranstaltungen der TKN. Die SR3-Sommeralm zum Beispiel. Sie hatte vergangenes Jahr in einer Woche 30 000 Besucher bei großer Hitze. Oder Frühling, (stürmischer) Herbst und klingende Gärten am Umwelt- und Freizeitzentrum Finkenrech. Auch diese Veranstaltungen der TKN verzeichneten teilweise Besucherrekorde. „2018 war ein sehr erfolgreiches Jahr“, erklärt TKN-Werkleiter Christian Rau. Er und sein Team hätten zwar einen Rückgang bei den Übernachtungszahlen zu verzeichnen, was allerdings auf Eigenarten der Statistik zurückzuführen sei. „Ferienwohnungen zählen da zum Beispiel nicht mit. Dabei konnten wir deren Anzahl in den vergangenen zehn Jahren von 50 auf 100 verdoppeln“, berichtet Rau.

Immer mehr Menschen würden das Angebot am Erlebnisort Reden nutzen. Schauten sich 2017 noch 25 Gruppen das alte Grubengelände nebst Halde an, gab es 2018 46 Standortführungen. „Wir hatten erstmals mehr als 1000 Gäste bei Führungen“, rechnet Rau vor. Auch das Umwelt- und Freizeitzentrum Finkenrech in Eppelborn boomt 2018. Vor allem das Programm für Kinder- und Jugendgruppen. Kamen 2016 noch 103 Gruppen, waren es 2018 145. Die Grillhütte sei nahezu ausgebucht. Die Tierwanderungen waren ausgebucht. 4882 Menschen gingen mit. Das Labyrinth war ebenso ein großer Erfolg, berichtet Rau. „Hatten wir 2016 750 Teilnehmer an unserem Labyrinth-Gewinnspiel waren es 2018 bereits 3200.“ Doch nicht alles war rosig in dem Gartenparadies. „Wir hatten mit Vandalismus zu kämpfen“, erinnert Rau. Sachschaden: etwa 4000 Euro. Securitykräfte müssen nun ran. Eventuell Videokameras.

2019 soll das Angebot für Touristen im Kreis facettenreicher werden. Neue Schwerpunkte will die TKN setzen. Einer davon: Mountainbiketouren. „Bisher haben wir zusammen mit dem RV Blitz Oberbexbach drei Touren rund um Neunkirchen ins Auge gefasst“, erklärt Rau. Die Touren muss die TKN nun abstimmen. Mit dem Forst, den Behörden. 2020 sollen sie stehen und befahrbar sein. Dazu sollen auch E-Bike-Fahrer in Reden und Finkenrech ihre Räder in Zukunft aufladen können, erklärt Rau. Kulinarische Wander- und Radtouren sollen auch kommen. Die vielen Wanderungen, die Vereine im Kreis anbieten, will die TKN auf ihrer Internetseite in einem Wanderkalender sammeln. Um das Angebot nicht nur für Touristen zu bündeln.

Mit dem 2018 neu eröffneten Itzenplitzer Pingenpfad gibt es nun fünf Premiumwanderwege im Landkreis. Dabei müssen der Brunnen-, der Mühlen- und der Steinbadpfad und der Schauinslandweg ihre Premiumzertifikate 2019 verlängern. Der Hartfüßlerweg ist wiederbelebt und bekommt eine Zweitagestour.

Neben den Arbeiten in der Natur setzt sich die TKN auch an den Schreibtisch. Überarbeitet die Broschüre „Sehenswertes“, schenkt ihr neue Fotos und Texte, auch die Broschüre „Aktiv“ bekommt ein neues Konzept. Und die TKN arbeitet in 2019 an einem „Wandkalender mit Luftbildmotiven aus der Region. Der soll denn 2020 erscheinen“, berichtet Rau.

2019 will die TKN noch mehr Führungen anbieten. „Wobei wir da fast schon an der Kapazitätsgrenze sind. Daher suchen wir noch neue Gästeführer, die wir auch ausbilden.“ Für Reden wie Finkenrech. „Wir wollen einmal im Monat eine offene Führung anbieten, bei der auch Einzelpersonen teilnehmen können“, erklärt Rau. Bisher sind nur Gruppenführungen im Programm. Monatliche thematische Gartenführungen am Finkenrech sollen kommen. Eine neue Buchungssoftware auch.

Mit die wichtigste Aufgabe der TKN ist 2019 das Erarbeiten eines neuen Konzeptes für die SR3-Sommeralm. „Der SR stellt das Bühnenprogramm und die Hardware. Alles andere machen wir“, sagt Rau. Und da der Alm-Ebi nach zehn Jahren seinen Rücktritt erklärt hat (wir berichteten mehrfach), wird nicht nur ein neuer Moderator gesucht. „Wir straffen auch das Programm“, sagt Rau. Zum Beispiel „durch Verzicht auf die Nachmittagsstunden unter der Woche“. Dafür soll es ein Kinder- und Familienfest an den beiden Samstagnachmittagen geben. Das Rahmenprogramm will die TKN attraktiver gestalten. Doch das ist im wahrsten Sinne Zukunftsmusik. Zunächst gibt es mal Essen. Im Hör in Furpach.

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