Stimmzettel werden größer

Spiesen-Elversberg. Noch sind die Plakatwände, die im Ort aufgestellt worden sind, ziemlich leer. Doch das wird sich bald ändern. Denn während für die insgesamt 11 817 Wähler in Spiesen-Elversberg, 5452 in Spiesen, 6365 in Elversberg, die Kommunalwahl am 7. Juni stattfindet, hat für die Parteimitglieder die "heiße Phase" des Wahlkampfs längst begonnen

Spiesen-Elversberg. Noch sind die Plakatwände, die im Ort aufgestellt worden sind, ziemlich leer. Doch das wird sich bald ändern. Denn während für die insgesamt 11 817 Wähler in Spiesen-Elversberg, 5452 in Spiesen, 6365 in Elversberg, die Kommunalwahl am 7. Juni stattfindet, hat für die Parteimitglieder die "heiße Phase" des Wahlkampfs längst begonnen. Und auch bei der Gemeindeverwaltung hat das Thema "Wahl" oberste Priorität - zumindest für Michael Gallo. Er betreut in diesem Jahr zum ersten Mal federführend als Wahlleiter die Wahl-Organisation - und hat damit eine Fülle von Aufgaben "hinter den Kulissen". Zum Beispiel die Gestaltung der Stimmzettel. Die können nämlich nicht vorgedruckt irgendwo bestellt werden. "Bei den vergangenen Wahlen kandidierten meist drei oder vier Parteien, in diesem Jahr sind es sechs", erklärt Gallo. Zugelassen zur Wahl sind - in dieser Reihenfolge auf den Listenplätzen 1 bis 6 die CDU, SPD, Bündnis 90/Grüne, FDP, Die Linke und die FWG (Freie Wähler). Die Linke und die FDP bereichern in diesem Jahr die Parteienlandschaft in Spiesen-Elversberg - mehr Auswahl für die Wähler, mehr Arbeit für die Organisatoren, die alle Parteien auf einem Stimmzettel unterbringen müssen. Schließlich will man den Bürgern nicht einen meterlangen Papierstreifen zumuten. Eng zusammenrücken werden die Bewerber auch auf den Plakatwänden müssen. "Alle Parteien haben eine Vereinbarung mit der Gemeindeverwaltung geschlossen, dass auf wildes Plakatieren an Laternenpfosten oder Zäunen verzichtet wird", so Michael Gallo. Den Platz auf den Plakatwänden müssen sich die Spiesen-Elversberger Gemeinderats- und Ortsratskandidaten allerdings mit den Kandidaten zur Europawahl teilen, die ebenfalls am 7. Juni stattfindet. Je nach Listenplatz teilt die Gemeindeverwaltung die Felder zu. Die 33 Sitze im Gemeinderat Spiesen-Elversberg sowie die je 13 Mandate in den beiden Ortsräten sind hart umkämpft: CDU und SPD schicken je 30 Bewerber ins Rennen, Bündnis90/Grüne haben 6 Kandidaten gemeldet, die FDP 5, Die Linke und die FWG je 12. Dabei ist das Feld der insgesamt 95 Bewerber klar männerdominiert: Knapp zwei Drittel (67) sind männlich, 28 Frauen. Die meisten Bewerber sind zwischen 46 und 55 Jahren alt (siehe Grafik). Zur Verteilung der Sitze wird das d'Hondt'sche Höchstzahlverfahren angewendet. Die Stimmen der Parteien werden durch eine Folge von Divisoren (1, 2, 3, ...n) geteilt. Die Sitze werden in der Reihenfolge der größten sich ergebenden Höchstzahlen zugeteilt. Doch bis die 14 Wahllokale im Ort - acht in Elversberg, sechs in Spiesen - ihre Türen öffnen, und die Bürger ihre Kreuzchen auf dem Stimmzettel machen dürfen, ist ja noch knapp einen Monat Zeit. In den nächsten Tagen jedenfalls werden die Spiesen-Elversberger Wähler - darunter auch 325 Erstwähler - ihre Wahlbenachrichtigungskarten im Briefkasten finden. Darauf steht, wann und wo sie ihre Stimme abgeben können. Wer am Wahltag verreist oder anderweitig verhindert ist, kann mit dem Vordruck auf der Karte auch einen Antrag auf Briefwahl stellen. Und nach der Kommunal- und Europawahl geht's am 30. August weiter mit der Landtagswahl, am 27. September mit der Bundestagswahl. Wahlleiter Michael Gallo und sein Team jedenfalls sehen dem Wahlmarathon (noch) gelassen entgegen. Weitere Infos: Gemeindeverwaltung Spiesen-Elversberg, Rathaus, Hauptstraße, Michael Gallo, Telefon (06821) 79 11 45 oder 79 10.

Auf einen BlickDie Spitzenkandidaten für die Gemeinderatswahl in Spiesen-Elversberg: Karl Lang (CDU, Gebietsliste), Nico Ackermann (CDU, Spiesen), Gerhard Schneider (CDU, Elversberg), Steffen-Werner Meyer (SPD, Elversberg), Hans-Joachim Löhrhoff (SPD, Spiesen), Patrick Andres (Bündnis 90/Grüne), Dieter Lieblang (FDP), Dieter Kreuter (Die Linke), Klaus Schuh (Freie Wähler). jen

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