Bürger bei Entwicklung des Ortkerns einbeziehen

Spiesen. Die Initiative Zukunftswerkstatt Spiesen hat in der Vergangenheit bereits zwei Dorfgespräche und einen Workshop sowie eine Befragung aller Haushalte in Spiesen, mit beachtlicher Resonanz durchgeführt

Spiesen. Die Initiative Zukunftswerkstatt Spiesen hat in der Vergangenheit bereits zwei Dorfgespräche und einen Workshop sowie eine Befragung aller Haushalte in Spiesen, mit beachtlicher Resonanz durchgeführt. Aus den Ergebnissen hat die Initiative jetzt einen Antrag mit dem Titel: "Neue Ortsmitte für Spiesen - ein Kommunikationsplatz als Erweiterung des Festplatzes" an den Ortsrat Spiesen gestellt. Spiesen sei, so die Mitglieder der Zukunftswerkstatt in einer Pressemitteilung, ein Wohnort zwischen den zwei Mittelzentren Neunkirchen und St. Ingbert, der keinen echten erlebaren Ortskern und somit kein Herz besitze. Trotz zahlreicher Ortskernsanierungsmaßnahmen und Planungen sei es bisher nicht gelungen, eine ganzheitliche Lösung zur Belebung der Ortsmitte zu präsentieren. Das wollten die Initiatoren dieser Bürgerbewegung gemeinsam mit weiteren Bürgern ändern.Masterplan gestaltenDer Ortsrat Spiesen beschloss den Abriss der gemeindeeigenen Häuser zwischen Kirche und Hauptstraße. Der dadurch frei werdende Bereich unterhalb der katholischen Kirche solle, so die Initiatoren, genutzt werden, um den bestehenden Platz hin zur Ortsmitte fortzuentwickeln. Außerdem wollen die Mitglieder der Zukunftswerkstatt gemeinsam mit den politischen Gremien und Räten unter Einbeziehung der Bevölkerung einen Masterplan für die Gestaltung der Ortsmitte entwickeln. "Als Mitglied und Initiator dieser Zukunftswerkstatt freue ich mich, dass der Antrag bei Enthaltung der SPD und Linken mehrheitlich und vor allem ohne Ablehnung im Ortsrat angenommen wurde. Ich hoffe, dass im Gemeinderat unser Antrag und das damit verbundene Anliegen ähnlich positiv behandelt werden. Denn es geht hier ja nicht um Parteipolitik, sondern um unseren Ort", so der Sprecher der Zukunftsinitiative und Spieser Ortsvorsteher Thomas Thiel (Foto: SZ).Bürger einbeziehen Bürgermeister Reiner Pirrung empfing eine Abordnung von sechs Mitgliedern der Zukunftswerkstatt im Rathaus. Er wollte sich selbst aus erster Hand über die Ideen und Pläne der Zukunftswerkstatt informieren. Dieter Bohn, Björn Matheis, Klaus Söndgerath, Dieter Blankenagel, Thomas Thiel und Peter Ruffing nutzen die Gelegenheit, Bürgermeister Reiner Pirrung ihre Ideen und Visionen im Bezug auf die Gestaltung des Ortskernes zu unterbreiten und diese mit ihm zu diskutieren. Der Bürgermeister war, wie es in der Pressemitteilung weiter heißt, begeistert von der Idee, die Bürger bei der Entwicklung des Ortskernes stärker einzubeziehen. Er sagte den Mitgliedern der Zukunftswerkstatt seine Unterstützung zu und will der Zukunftswerkstatt in den nächsten Wochen alle Pläne, Rechtsgrundlagen und Ideen zur Ortsmitte zur Verfügung stellen. red

Auf einen BlickDie Zukunftswerkstatt wird sich mit den Informationen aus dem Rathaus auseinander setzen und darauf aufbauend mit der Bevölkerung daraus ein ganzheitliches Konzept für die Ortsmitte entwickeln. Man sehe ja, so Bürgermeister Reiner Pirrung, an der Resonanz, dass diese Initiative auf ein breites Interesse stößt. Es gelte jetzt Zug um Zug die Ideen der Bevölkerung über die Gremien in Entscheidungen einfließen zu lassen. Die Mitglieder der Zukunftswerkstatt wiesen darauf hin, dass man die Ortsmitte in einem interaktiven Prozess mit der Bevölkerung weiterentwickeln wolle. Ein erster Schritt sei der Antrag, den man jetzt im Ortsrat gestellt habe, die Häuser unterhalb der Kirche abzureißen und den Festplatz über den "Platz der Begegnung" hin zur Ortsmitte in Richtung Rathaus zu einen ganzheitlichen Zentrum der Kommunikation und des Wohlfühlens auszudehnen. Danach würde die Zukunftsinitiative gerne die im Gemeinderat vertretenen Parteien über ihre Ziele und Absichten informieren. red

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