Gänsehaut-Feeling pur - das war vor einer Woche im Pferdesportzentrum Heiligenwald angesagt. Dort fanden die saarländischen Meisterschaften in Dressur, Springen und Voltigieren statt, die nicht nur den Teilnehmern wohlige Schauer bescherten. Auch die Zuschauer - in Heerscharen beim TRV Heiligenwald zu Gast - fieberten bei den spannenden Prüfungen mit.

Bei Springreiterin Corinna Rupp (RFG Gerensrech Altforweiler) war ebenfalls pures Gänsehaut-Feeling angesagt. Denn die 22 Jahre alte Amazone, die in diesem Jahr zum ersten Mal in der Klasse der Reiter startete, holte sich gleich die goldene Schärpe. Im Sattel ihrer Fuchsstute Rubin Rouge lieferte sie in beiden Wertungsprüfungen und im Finale eine Nullrunde ab. "Mein Pferd hat sich von Tag zu Tag gesteigert", lobte Rupp. "Ich bin stolz auf seine Leistung und kann es kaum glauben, dass ich jetzt endlich Saarlandmeisterin bin." Sie sei nämlich ehrgeizig, und ihre Familie, in der jeder schon mal Meister war, habe sie genug damit aufgezogen, dass es bei ihr bis jetzt immer nur zum undankbaren zweiten Platz gereicht hatte. "Das war ein toller und vor allem überraschender Einstieg in die Klasse der Reiter", freute sich die Meisterin im Springen. "Um mich nicht wie sonst bei der Meisterschaft selbst unter Druck zu stellen, was mich immer blockiert hat, wollte ich nur unter den ersten Sechs sein. Ich habe mich gezwungen, cool zu bleiben, und das hat geklappt", so Rupp.

Da es bei den Saarlandmeisterschaften 2014 gut angekommen war, dass neben Dressur und Springen auch noch Voltigieren auf dem Programmstand, schrieb der Pferdesportverband Saar die drei Disziplinen erneut gemeinsam aus. "Wir freuen uns über diese Entwicklung", sagte Longenführerin Sabine Wagner vom gastgebenden Trab- und Rennverein. Denn nicht nur viele Zuschauer, sondern auch viele Dressur- und Springreiter "haben am Wochenende den Weg von den Außenreitplätzen zu uns rein in die Reithalle gefunden", sagt Wagner: "Es war gerade für unsere Jüngsten toll, so viel Publikum bei den Wettbewerben zu haben. Umgekehrt waren auch viele Voltigierer zum Zuschauen bei den Dressuren und Springen."

Für den Vereinsvorsitzenden Olaf Läpple sollte diese Kombination ebenfalls beibehalten werden: "Ihre Meisterschaft war in unser Turnier integriert und dennoch waren die Voltigierer autark und haben zum Beispiel ihre Meldestelle selbst gemanagt." Heike Körner, die neue Präsidentin des saarländischen Pferdesportverbandes, war mit dem Ablauf der Meisterschaften zufrieden: "Die Anlage des TRV bietet für alle drei Disziplinen ideale Bedingungen, und der Verein ist immer mit Begeisterung bei der Sache." Begeistert war auch die Landestrainerin Dressur, Ulrike Lautemann: "Wir haben viele talentierte Reiter, gute Pferde und erfreuliche Ritte gesehen."