Wenn der Rocket-Man auf Major Tom trifft . . .

Neunkirchen · Dieses Mal geht es hoch hinaus mit der Musical-Revue, das die Neunkircher Kulturgesellschaft zusammen mit Aura Entertainment und Base Event auf die Bühne bringt (wir berichteten). Mit "Big Bang Boom" geht es ins All. Nach dem - noch immer andauernden - durchschlagenden Erfolg der Produktion vom vergangenen Jahr mit "Falco meets Mercury" geht es nach bewährtem und von Regisseur Elmar Ottenthal "erfundenen" Prinzip weiter. Rund um bekannte Songs wird eine Geschichte kreiert. Dieses Mal sind das Songs quer durch die Charts der 60er und 70er Jahre, mit einem kleinen Blick in die 80er. "Rocket" von Def Leppard ist in der langen Liste ebenso dabei wie "I never can say goodbye" von Gloria Gaynor oder "Radio Ga Ga" von Queen. Die Geschichte rund um die Lieder ist schnell erzählt. Ein amerikanisches Wissenschaftlerteam, bestehend aus Kapitän und Raketenforscher Dave, Kosmologe Alvin und Ökologin Lucy bereiten sich auf eine Mars Mission vor. Sie suchen nach anderen bewohnbaren Planeten in unserem Sonnensystem. Schnell verlieren die Drei den Kontakt zur Erde, erreichen - auf sich allein gestellt - die Notfallbasis auf dem Mond. Die ist allerdings bereits von einem in Vergessenheit geratenen russischen Kosmonauten-Team besetzt. Während die Vorräte zu Ende gehen, spitzen sich die Gefühle zu, es kommt zu einem Kampf um Verstand, Liebe und das nackte Überleben. (Fast) alle Darsteller sind in Neunkirchen bekannt. Sascha Krebs, der den Dave spielt, war beispielweise schon mal hier als Gast in der Anne-Welte-Show. Krebs, der eine Großmutter in Lisdorf hat und deshalb zu einem Viertel saarländisches Blut, erinnert sich selbst noch sehr gut an seinen Auftritt. Damals gab es nämlich einen (falschen) Feueralarm. Der Einzige, der panisch wurde, war Krebs. Er rannte raus und verpasste ein Duett. Bei der Vorstellung der Cosmic Pop Show in der Stummschen Reithalle findet er selbst die Erinnerung am komischsten. Krebs kennt die anderen, hat mit allen schon mal auf der Bühne gestanden. Fast allen. Denn mit Koffi Missah (Alvin) ist es der erste gemeinsame Auftritt. Der gebürtige Londoner ist auch der einzige der Truppe, den man in Neunkirchen bisher noch nicht gesehen hat und der auch das Saarland nicht kennt. Deshalb braucht es dann auch etwas Nachhilfe, als er bei der Vorstellrunde verkündet, dass er sich sehr auf das Land freue und bei dem Projekt dabei zu sein. Denn hier, da sei ja "Magie" ganz beliebt, habe er gehört. Das muss Krebs verbessern: "Maggi, mein Lieber, Maggi." Aus der Kulturszene des Saarlandes nicht mehr wegzudenken ist die dritte im Bunde. Aino Laos, deutschlandweit bekannt durch ihre Hauptrollen in den Musicals von Frank Nimsgern und vor allem durch die aktuelle Rolle der Goddess in "Falco meets Mercury" , ist auf internationalen Bühnen zu Hause. Seit Aura Entertainment seinen Sitz in Neunkirchen hat, hat sie hier bereits mit ihrem Partner Elmar Ottenthal nun die vierte Inszenierung konzipiert. Dieses Mal ist sie nicht nur die weibliche Hauptrolle (Lucy), sondern auch die musikalische Leiterin, verantwortlich für die Songs . Eines freut Aino - unvergessen als die böse Stiefmutter in "SnoWhite" - nach eigener Aussage ganz besonders: "Dass ich ein ganz unschuldiges Wesen spielen darf." Neu ist auch die Rolle des Südtiroler Choreografen Deimos Virgillito. Ihn kennen die Neunkircher auch bereits aus "Falco meets Mercury", wo er choreografierte und tanzte. Dieses Mal hat er neben der Choreografie auch eine "richtige" Rolle. Virgillito spielt den Kosmonauten Yuri. Und da freut er sich drauf, wie er betont. Er kennt Krebs seit Jahren, hat Koffi auf der Bühne erlebt und sagt in Bezug auf das Projekt: "Das ist eine Zusammenarbeit, die Freude schenkt." Sie hat schon viele Kostüme entworfen, unter anderem kennen die Neunkircher ihre Produkte aus "SnoWhite" und "Falco meets Mercury". Jetzt wird die Kostümbildnerin Judith Adam auch die Astronauten und ihre Mitspieler einkleiden. Verdient macht sie sich dabei vor allem auch um das Aussehen von Maximilian Millen. Schließlich wird aus dem 21-Jährigen (Dimitri/Albert Einstein ). Ihn hat Ottenthal im Übrigen bei einer Produktion in der Gebläsehalle entdeckt und war total begeistert, dass sich so ein junger Künstler getraut hat, den Monty-Python-Song über die Erschaffung der Welt zu singen. Zwei Musiker sind noch im Kosmonauten-Team: Jan Kamp als Vlad, der seinen Seelenzustand in Tönen ausdrückt, und einer der beiden Saarländer im Cosmic-Pop-Show-Bunde: Andy Puhl. Puhl - bekannt als Lehrer der Musical-Schule Neunkirchen und vor allem bis zu "Jedermann" einschließlich musikalischer Leiter und Komponist beim Musical-Projekt Neunkirchen - ist nah am Publikum. Er ist sozusagen der Meister der Geräusche. Zweiter Saarländer ist dann Eberhard Schilling, der allerdings nur als Stimme, nämlich als Bordcomputer, vertreten sein wird. Für die Musik sorgt die Band Mandrake's Monster, es tanzen die Moscow Movers. Dass alle richtig gut aussehen, dafür wird in bewährtem Stile Maja Storbeck sorgen.

 Als Astronauten-Crew Lucy, Dave und Alvin reisen Aino Laos, Sascha Krebs (links) und Koffi Missah (rechts) ins All. Dabei gibt es auch für die Zuschauer jede Menge zu erleben. Unter anderem lernen sie Dimitri, eine Art Albert Einstein, gespielt von Maximilian Millen, kennen. Foto: Ottenthal

Als Astronauten-Crew Lucy, Dave und Alvin reisen Aino Laos, Sascha Krebs (links) und Koffi Missah (rechts) ins All. Dabei gibt es auch für die Zuschauer jede Menge zu erleben. Unter anderem lernen sie Dimitri, eine Art Albert Einstein, gespielt von Maximilian Millen, kennen. Foto: Ottenthal

Foto: Ottenthal

Dieses Mal geht es hoch hinaus mit der Musical-Revue, das die Neunkircher Kulturgesellschaft zusammen mit Aura Entertainment und Base Event auf die Bühne bringt (wir berichteten). Mit "Big Bang Boom" geht es ins All. Nach dem - noch immer andauernden - durchschlagenden Erfolg der Produktion vom vergangenen Jahr mit "Falco meets Mercury" geht es nach bewährtem und von Regisseur Elmar Ottenthal "erfundenen" Prinzip weiter. Rund um bekannte Songs wird eine Geschichte kreiert. Dieses Mal sind das Songs quer durch die Charts der 60er und 70er Jahre, mit einem kleinen Blick in die 80er. "Rocket" von Def Leppard ist in der langen Liste ebenso dabei wie "I never can say goodbye" von Gloria Gaynor oder "Radio Ga Ga" von Queen. Die Geschichte rund um die Lieder ist schnell erzählt. Ein amerikanisches Wissenschaftlerteam, bestehend aus Kapitän und Raketenforscher Dave, Kosmologe Alvin und Ökologin Lucy bereiten sich auf eine Mars Mission vor. Sie suchen nach anderen bewohnbaren Planeten in unserem Sonnensystem. Schnell verlieren die Drei den Kontakt zur Erde, erreichen - auf sich allein gestellt - die Notfallbasis auf dem Mond. Die ist allerdings bereits von einem in Vergessenheit geratenen russischen Kosmonauten-Team besetzt. Während die Vorräte zu Ende gehen, spitzen sich die Gefühle zu, es kommt zu einem Kampf um Verstand, Liebe und das nackte Überleben.

(Fast) alle Darsteller sind in Neunkirchen bekannt. Sascha Krebs, der den Dave spielt, war beispielweise schon mal hier als Gast in der Anne-Welte-Show. Krebs, der eine Großmutter in Lisdorf hat und deshalb zu einem Viertel saarländisches Blut, erinnert sich selbst noch sehr gut an seinen Auftritt. Damals gab es nämlich einen (falschen) Feueralarm. Der Einzige, der panisch wurde, war Krebs. Er rannte raus und verpasste ein Duett. Bei der Vorstellung der Cosmic Pop Show in der Stummschen Reithalle findet er selbst die Erinnerung am komischsten. Krebs kennt die anderen, hat mit allen schon mal auf der Bühne gestanden. Fast allen. Denn mit Koffi Missah (Alvin) ist es der erste gemeinsame Auftritt. Der gebürtige Londoner ist auch der einzige der Truppe, den man in Neunkirchen bisher noch nicht gesehen hat und der auch das Saarland nicht kennt. Deshalb braucht es dann auch etwas Nachhilfe, als er bei der Vorstellrunde verkündet, dass er sich sehr auf das Land freue und bei dem Projekt dabei zu sein. Denn hier, da sei ja "Magie" ganz beliebt, habe er gehört. Das muss Krebs verbessern: "Maggi, mein Lieber, Maggi." Aus der Kulturszene des Saarlandes nicht mehr wegzudenken ist die dritte im Bunde. Aino Laos, deutschlandweit bekannt durch ihre Hauptrollen in den Musicals von Frank Nimsgern und vor allem durch die aktuelle Rolle der Goddess in "Falco meets Mercury" , ist auf internationalen Bühnen zu Hause. Seit Aura Entertainment seinen Sitz in Neunkirchen hat, hat sie hier bereits mit ihrem Partner Elmar Ottenthal nun die vierte Inszenierung konzipiert. Dieses Mal ist sie nicht nur die weibliche Hauptrolle (Lucy), sondern auch die musikalische Leiterin, verantwortlich für die Songs . Eines freut Aino - unvergessen als die böse Stiefmutter in "SnoWhite" - nach eigener Aussage ganz besonders: "Dass ich ein ganz unschuldiges Wesen spielen darf." Neu ist auch die Rolle des Südtiroler Choreografen Deimos Virgillito. Ihn kennen die Neunkircher auch bereits aus "Falco meets Mercury", wo er choreografierte und tanzte. Dieses Mal hat er neben der Choreografie auch eine "richtige" Rolle. Virgillito spielt den Kosmonauten Yuri. Und da freut er sich drauf, wie er betont. Er kennt Krebs seit Jahren, hat Koffi auf der Bühne erlebt und sagt in Bezug auf das Projekt: "Das ist eine Zusammenarbeit, die Freude schenkt."

Sie hat schon viele Kostüme entworfen, unter anderem kennen die Neunkircher ihre Produkte aus "SnoWhite" und "Falco meets Mercury". Jetzt wird die Kostümbildnerin Judith Adam auch die Astronauten und ihre Mitspieler einkleiden. Verdient macht sie sich dabei vor allem auch um das Aussehen von Maximilian Millen. Schließlich wird aus dem 21-Jährigen (Dimitri/Albert Einstein ). Ihn hat Ottenthal im Übrigen bei einer Produktion in der Gebläsehalle entdeckt und war total begeistert, dass sich so ein junger Künstler getraut hat, den Monty-Python-Song über die Erschaffung der Welt zu singen. Zwei Musiker sind noch im Kosmonauten-Team: Jan Kamp als Vlad, der seinen Seelenzustand in Tönen ausdrückt, und einer der beiden Saarländer im Cosmic-Pop-Show-Bunde: Andy Puhl. Puhl - bekannt als Lehrer der Musical-Schule Neunkirchen und vor allem bis zu "Jedermann" einschließlich musikalischer Leiter und Komponist beim Musical-Projekt Neunkirchen - ist nah am Publikum. Er ist sozusagen der Meister der Geräusche. Zweiter Saarländer ist dann Eberhard Schilling, der allerdings nur als Stimme, nämlich als Bordcomputer, vertreten sein wird. Für die Musik sorgt die Band Mandrake's Monster, es tanzen die Moscow Movers. Dass alle richtig gut aussehen, dafür wird in bewährtem Stile Maja Storbeck sorgen.

Zum Thema:

Auf einen BlickDie Termine: Premiere ist am Freitag, 29. Mai, 20 Uhr. Weitere Aufführungstermine sind: Samstag, 30. Mai, 20 Uhr; Sonntag, 31. Mai, 18 Uhr; Donnerstag, 4. Juni, 20 Uhr; Freitag, 5. Juni, 20 Uhr; Samstag, 6. Juni, 20 Uhr; Sonntag, 7. Juni, 18 Uhr; Donnerstag, 11. Juni, 20 Uhr; Freitag, 12. Juni, 20 Uhr; Samstag, 13. Juni, 20 Uhr; Sonntag, 14. Juni, 18 Uhr.Karten: Preisklasse 1 ermäßigt 46 Euro, sonst 49 Euro; Preisklasse zwei ermäßigt 42 Euro,sonst 45 Euro; Preisklasse drei ermäßigt 34, sonst 37 Euro, Preisklasse vier ermäßigt 19, sonst 22 Euro zuzüglich gebühren. Tickets gibt es bei allen Ticket-Regional und CTS-eventim-Vorverkaufsstellen und über die Ticket-Hotline, Telefon (0651) 9790777. jibig-bang-boom.denk-kultur.deainolaos.comelmar-ottenthal.com

Zum Thema:

HintergrundBig Bang ist die englische Bezeichnung für den Urknall , den Zeitpunkt der Geburt unserer Erde. Bekannt geworden ist der Begriff in den letzten Jahren durch die Kult-Sitcom "The Big Bang Theory", eine US-amerikanische Serie, die seit acht Staffeln auch in Deutschland Erfolge feiert. Für Elmar Ottenthal, so hatte er es in der Pressekonferenz zur Show-Vorstellung erklärt, war der Urknall , der Big Bang, vor allem ein Ding der 68er. Dazu gehören die Beatles beispielsweise, aber auch Warhol. Die sexuelle Befreiung war ein großes Thema der 60er und 70er Jahre, erinnert der Regisseur. Man brach auf zu neuen Ufern, der erste Mensch landete auf dem Mond. Bewusstseinserweiternde Mittel kamen in Mode. "Viele Menschen haben eine Sehnsucht nach dieser Zeit des Aufbruchs der 60er und 70er", hat Ottenthal festgestellt. Bestätigt wurde er unter anderem bei der Suche nach Requisiten. "Das ist ganz schwierig, Möbel der 60er und 70er zu finden." Die Lieder der Show sollen die Besucher in diese Zeit zurückversetzen. "Viele Menschen verbinden emotionale Erinnerungen mit der Musik." ji

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