Schon beim Fest der Meister von Stadt und NSV im Januar hatte Bürgermeister Jörg Aumann die große Integrationskraft des Sports herausgestellt und den Verantwortlichen in Vereinen und Verbänden bescheinigt, dass in dieser Richtung in Neunkirchen einiges geleistet wird. Die Neunkircher Sportfunktionäre wollen an dieser Stelle weiterarbeiten mit einer neuen Integrationsinitiative.

Unter dem Motto "Grenzenlos Sport erleben" lobt der NSV mit der Stadt und der Gemeinnützigen Siedlungsgesellschaft (GSG) erstmals einen Integrationspreis für Sportvereine aus, mit dem diese für ihre besondere Integrationsarbeit belohnt werden sollen. Die GSG stellt hierfür ein Preisgeld in Höhe von 3000 Euro zur Verfügung. "Schon viele Jahre ist Deutschland Heimat von Menschen mit verschiedenen nationalen, religiösen und kulturellen Wurzeln. In den letzten Monaten sind viele Menschen zu uns gekommen, die in ihrer Heimat für uns unvorstellbare Grausamkeiten erlebt haben. Diese Menschen wollen wir herzlich in unserem Land begrüßen", heißt es in der gemeinsamen Ausschreibung von GSG, NSV und Stadt.

Die Sportvereine sind wichtige Partner für Integrationsprozesse, weil sie einfache Wege zu gemeinsamen Interessen und Aktivitäten bieten. "Die festen Regeln und sozialen Normen im Sport vermitteln den Menschen klare Verhaltensmuster und tragen so ganz wesentlich zur Integration bei", heißt es weiter.

Für Hans-Artur Gräser, Vorsitzender des Sportverbandes, hat der erste Neunkircher Integrationspreis besonderen Stellenwert: "Das ist natürlich ein Highlight unserer Verbandsarbeit." Der Preis soll nicht ausschließlich für die Arbeit mit Flüchtlingen, sondern für die Einbindung aller Menschen mit Migrationshintergrund vergeben werden. Gräser: "Wichtig ist auch, dass der Preis nicht nur eine Belohnung ist, sondern auch als Motivation für die Vereine dienen soll, sich um Integration zu bemühen." Für den Preis können sich alle dem NSV angeschlossenen Vereine bewerben.

Voraussichtlich im November soll der Integrationspreis verliehen werden.