Nähen, schminken, Spaß haben

Schiffweiler. Ohne Jungs geht manches einfach besser, das wussten die zehn- bis 18-jährigen Besucherinnen des Mädchenfestes in der Schiffweiler Mühlbachhalle, das bereits zum 20. Mal vom Arbeitskreis Mädchenarbeit Neunkirchen mit der Unterstützung des Kreisjugendamtes veranstaltet wurde

 Sarah Frey (links) und Annika-Maja Frey (rechts) hatten viel Spaß beim Bemalen und Dekorieren ihrer Masken. Foto: Anika Meyer

Sarah Frey (links) und Annika-Maja Frey (rechts) hatten viel Spaß beim Bemalen und Dekorieren ihrer Masken. Foto: Anika Meyer

Schiffweiler. Ohne Jungs geht manches einfach besser, das wussten die zehn- bis 18-jährigen Besucherinnen des Mädchenfestes in der Schiffweiler Mühlbachhalle, das bereits zum 20. Mal vom Arbeitskreis Mädchenarbeit Neunkirchen mit der Unterstützung des Kreisjugendamtes veranstaltet wurde.So spricht es sich zum Beispiel fast ganz ohne Peinlichkeiten über Themen wie Verhütung, Mobbing und Selbstbehauptung. Auch kann man jede Menge Spaß zusammen haben: "Wir wollen den Mädchen zeigen, welche kreativen Fähigkeiten sie besitzen und was man in der Gruppe Schönes tun kann", erklärten Ulrike Zuda-Tietjen vom evangelischen Jugendreferat Saar-Ost und Anja Hermann vom Juz Schiffweiler. So bot der "Markt der Möglichkeiten" Beschäftigung für jeden Geschmack. Aus einem Haufen alter Kleider schnappten sich die Mädchen viel versprechende Stücke und schenkten ihnen neuen Glanz. Mit Hilfe der Betreuerinnen Nora Bech und Ulrike Backes schnitten sie kürzer, nähten um und dekorierten mit glitzernden Applikationen. Währenddessen verschwanden gegenüber einige Mädchengesichter unter einer Gipsschicht. Nach 20 Minuten waren feste Masken mit individuellen Zügen entstanden, die bunt bemalt, mit Federn und Pailletten geschmückt an den venezianischen Karneval erinnerten.

"Gips auf dem Gesicht fühlt sich komisch an, aber es macht sehr viel Spaß", freuten sich die beiden Zehnjährigen Annika-Maja Frey und Sarah Frey. Schminke und Nagellack dürfen natürlich nicht fehlen bei einem Mädchentreff, schnell bildete sich eine neugierige Traube um die "Kosmetik-Abteilung".

Außerdem wurden Traumfänger aus Bast und Holzperlen gefertigt, kleine Specksteinskulpturen gefeilt und Keilrahmen bemalt. Das Thema Mobbing wurde in einem Film behandelt: "Wir zeigen eine Person, die sich ganz klein macht und von allen ausgelacht wird - bis sich einer überwindet und die Lachenden auf ihr falsches Verhalten hinweist", erzählte die Filmgruppe.

Eine Schaffenspause bot der Yoga-Kurs, in dem neben körperlichen und geistigen Übungen auch die Philosophie des Yoga vermittelt wurde. Auf Besinnung zielte auch das Malen bei Heike Neurohr-Kleer, bei dem alles "Doofe" im Leben auf eine Klagemauer und alles Schöne in einen Wunschbaum gepackt wurde. Schließlich war noch die berufliche Eigenständigkeit ein Thema: Bei verschiedenen Tests ermittelten die Besucherinnen ihre Basis-Kompetenzen. "Wir wollen den Mädchen zeigen, welche kreativen Fähigkeiten sie besitzen und was man in der Gruppe Schönes tun kann."

Ulrike Zuda-Tietjen

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