Hatchiko und das Tierheim

Neunkirchen · Vor fünf Jahren kam ein rührender Film in die Kinos. "Hatchiko - Eine wunderbare Freundschaft" hieß er. Richard Gere spielt einen Musik-Dozenten, dem eines Tages ein junger herrenloser Hund über den Weg läuft.

Der Professor behält den Racker trotz Bedenken aus der eigenen Familie, weil er es nicht übers Herz bringt, den kleinen Hatchiko ins Tierheim zu geben. Das hat gute Gründe. Denn in den USA töten viele derartige Einrichtungen die ihnen übergebenen Kreaturen, wenn es nicht schnell gelingt, diese weiterzuvermitteln. Eine abscheuliche Praxis, für die man bei uns gewiss keine Zustimmung finden würde.

Hier zu Lande schlägt das Pendel aber mitunter zu weit in die andere Richtung aus. Wie man hört, begreifen sich einige Tierheime gar nicht mehr als Durchgangsstation. Den Betreibern wachsen die Fellträger auf Pfoten offenbar so sehr ans Herz, dass sie die Tiere nicht mehr hergeben wollen. Wenn jemand einen Hund oder eine Katze aus dem Tierheim möchte, werden Hürden aufgetürmt, die so hoch erscheinen wie bei der Adoption eines Kindes.

Das soll sich beim Tierschutzverein Neunkirchen , der ein Heim in Niederlinxweiler betreibt und einen neuen Vorstand hat, jetzt wieder ändern. Wir haben es diese Woche mit Interesse vernommen. Und finden's gut.

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