Jungforscherin unter Weltbesten ihres Fachs

Neunkirchen/Hanoi · Anne Omlor vom Neunkircher Gymnasium am Krebsberg ist die drittbeste Chemie-Olypionikin. Die 16-Jährige holte sich bei der jüngsten Chemie-Olympiade in Vietnam die Bronzemedaille. Knapp 300 Olympioniken aus 77 Ländern nahmen teil.

 Anne Omlor (Dritte von links) freut sich mit ihren Kollegen aus dem Nationalteam über den Erfolg bei der jüngsten internationalen Chemie-Olympiade in Hanoi. Fotos: Molter/Gak

Anne Omlor (Dritte von links) freut sich mit ihren Kollegen aus dem Nationalteam über den Erfolg bei der jüngsten internationalen Chemie-Olympiade in Hanoi. Fotos: Molter/Gak

 Bestens behütet: Anne Omlor.

Bestens behütet: Anne Omlor.

. Mit einer Bronzemedaille ist die 16-jährige Neunkircherin von der 46. internationalen Chemie-Olympiade (ICHO) in Vietnam nach Hause zurückgekehrt. Für Anne Omlor vom Gymnasium am Krebsberg in Neunkirchen hat sich damit ein Traum erfüllt, so heißt es in der Pressemitteilung ihrer Schule. Seit vielen Jahren ist sie das erste Mädchen, das sich gegen die erdrückende männliche Konkurrenz durchsetzen konnte und es ins vierköpfige Nationalteam schaffte. Damit sicherte sie sich auch die Aufnahme in die Studienstiftung des Deutschen Volkes und gewinnt ein Stipendium für ihr zukünftiges Studium.

Als sie vor über einem Jahr als eine von über 1000 chemiebegeisterten Schülern aus ganz Deutschland mit der ersten Hausaufgabenrunde der ICHO startete, wollte sie nur mal reinschnuppern und Erfahrungen sammeln. Da sich der Wettbewerb hauptsächlich an Abiturienten bis zu einem Alter von 20 Jahren richtet und auf höchstem Universitätsniveau das gesamte Spektrum der Chemie von Anorganik, Organik, Analytik über Biochemie bis zur Spektroskopie umfasst, rechnete sich die damals 16-Jährige aus Klassenstufe elf wenig Chancen aus, weiterzukommen, so heißt es. Doch dank des Juniorstudiums in Chemie an der Uni Saarbrücken und der erfolgreichen Teilnahmen an diversen internationalen Wissenschaftsolympiaden für "Jungforscher" gelang es ihr, alle Auswahlrunden erfolgreich zu bestehen und das begehrte Flugticket nach Hanoi zu ergattern.

Die insgesamt 291 Olympioniken aus 77 teilnehmenden Ländern lernten bei der 46. ICHO in Hanoi echte Gastfreundschaft kennen und hatten als Entschädigung für die Anspannung und den Stress der beiden fünfstündigen theoretischen und praktischen Klausuren viel Spaß und Unterhaltung. Ein besonderer Höhepunkt war die pompöse Eröffnungszeremonie mit farbenfrohen traditionellen Tanzvorführungen. Einen eindrucksvollen Einblick in die vietnamesische Kultur boten zahlreiche Ausflüge. Historische Tempelanlagen wie der Literaturtempel in Hanoi oder die Bai Dinh Pagode wurden bestaunt, in traditionellen vietnamesischen Dörfern konnten erste Erfahrungen im Selbertöpfern gemacht werden. Besonders schön und unvergessen war eine Bootsfahrt in Trang An, inmitten einer traumhaften Landschaftskulisse mit nebelverhangenen schroffen Felsen und tropischer Vegetation, so erinnert sich Anna Omlor. Eindrucksvolle Sehenswürdigkeiten waren das Wasserpuppentheater und der Besuch des Völkerkundemuseums. Die 47. Chemieolympade findet in Baku, der Hauptstadt Aserbaidschans statt.

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