Die Kunst des Zusammenspiels im Gitarrentrio

Neunkirchen · Im Februar vergangenen Jahres starteten die Kurse der Saarländischen Gitarrenakademie zum Thema „The Art of Trio“. Nun fand das Abschlusskonzert in der Stummschen Reithalle in Neunkirchen statt.

"Es war zwar auch mal anstrengend, aber vor allem super angenehm und immer sehr lustig", erzählte Jasmine Köhl, die bereits als 15-Jährige bei Ro Gebhardt Gitarrenunterricht nahm. Zum Kursbeginn der saarländischen Gitarrenakademie im Februar 2015 fragte Gebhardt bei seiner ehemaligen Schülerin an, ob diese sich vorstellen könnte, das Projekt zu unterstützen. Sofort sagte die nunmehr passionierte Vokalistin zu. Es ging ja nicht nur ums Gitarrenspiel, sondern ums klassische Gitarrentrio, bestehend zusätzlich aus Bass und Schlagzeug. Und natürlich auch um den Gesang.

Begonnen wurde mit "viel Musiktheorie", so Köhl. In der Folgezeit wurden "Schritt für Schritt die einzelnen Elemente der Lieder eingeübt". Zwischendurch gab es aber auch genug Spielraum für Improvisationen, die Schüler durften ihre Ideen in die Songs mit einbringen. Neben den insgesamt fünf Kursen, die jeweils ein Wochenende lang dauerten, fand noch eine Workshopwoche in Greifenburg statt.

Außerdem gab's im August des vergangenen Jahres einen Spezialworkshop mit Drummer Jimmy Cullen und dem ehemaligen Michael Jackson Bassisten Max Hughes.

Die Truppe war wie immer bunt gemischt: Zu musikalischen Novizen gesellten sich "alte Hasen" wie die Veteranen um Roman Müller, die schon öfters mit dabei waren. Die jüngsten Teilnehmer waren acht Jahre alt, die Ältesten 65. Gebhardt betonte indes die Ausrichtung der Workshops auf spezielle Themen als großen Vorteil der Akademie. Auf dem Programm stand diesmal beispielsweise "The Art of Trio", wo gezeigt wurde, "wie man Trio-Sound am besten rüberbringen kann".

Für die Kleinen fand ein separater Workshop statt, der diesen die ersten Schritte in einer Band vermittelte. Mit der Bambini-Band brachten die Kids dann eine eigene Formation mit ins Abschlusskonzert in der Stummschen Reithalle. Begleitet von Coach Gebhardt präsentierten sie unter anderem ein Medley aus der russischen Volksweise "Sascha" und dem "Cap Song". Die stimmlichen Parts lagen dabei in weiblicher Hand: Neben Köhl waren Jaqueline Müller und Sabine Stier jeweils in verschiedenen Gruppen mit dabei. Diese präsentierten gute Laune Musik mit einem hohen Soul-Anteil wie "Records on" von Corinne Bailey Rae. Außerdem gab es einige groovige, instrumentale Jazzstücke, viele bekannte und weniger bekannte Popsongs und zünftigen Rock. "Die Ergebnisse finde ich toll", meinte Harry Scheer aus St. Wendel zum Konzert. "Man merkt, dass viel gearbeitet wurde."

Dass es während der Proben aber auch manchmal zu seltsamen Situationen kam, in denen etwas gespielt wurde, was gar nicht hereinpasste, lag in der Natur der Sache und war gar nicht schlimm. Köhl: "Ro Gebhardt leitete immer sehr gut an. Da kam man auch schnell wieder rein."

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