Bürger wehren sich gegen mögliche Windkraftanlagen

Hangard · Hangarder Projektgruppe nutzte Ratssitzung. Diverse Flächennutzungspläne beschäftigten den Ortsrat Wiebelskirchen-Hangard-Münchwies.

Das Bauprogramm der Stadt war am Dienstag in der Sitzung des Ortsrates Wiebelskirchen-Hangard-Münchwies unter Vorsitz von Ortsvorsteher Rolf Altpeter ein Schwerpunktthema. Gleich vier Mitarbeiter der Stadtverwaltung erläuterten die Maßnahmen, die in den nächsten Jahren in den drei Ortsteilen vorgesehen sind. Jörg Leininger, der Leiter der Abteilung für Stadtplanung und -entwicklung, informierte über verschiedene Änderungen des Flächennutzungsplans (FNP) und von Bebauungsplänen. Aktuell ist derzeit die Änderung des FNP in der Wiebelskircher Ortsmitte zur Ansiedlung eines Verbrauchermarktes. Die Erstellung von Stauraumkanälen in der Kuchenbergstraße und in der Keplerstraße ist 2018/2019 im Plan.

Tiefbauabteilungsleiter Peter Städtler nannte als größte Maßnahmen die Deckenerneuerung in der Bexbacher Straße (2018), den Ausbau der Forsthausstraße (2020/21) sowie die Umgestaltung des Dorfplatzes Münchwies, die noch in diesem Jahr erfolgen soll. Im Hochbaubereich ist der Neubau der Kindertagesstätte Freiherr vom Stein in nächster Zeit das größte Projekt. "Dort wird es noch in diesem Jahr losgehen", kündigte der stellvertretende Amtsleiter Theo Potdevin vom Amt für Gebäudewirtschaft an. An der Ostertalhalle steht noch der Anbau des Geräteraums aus, Einzelheiten hierzu sollen in der nächsten Ortsratssitzung vorgestellt werden. Das Bauprogramm wurde einstimmig vom Ortsrat verabschiedet.

Die Hangarder Projektgruppe Dorfentwicklung nutzte die Sitzung im Gasthaus zur Eiche, um auf die Beeinträchtigungen durch die mögliche Errichtung von Windkraftanlagen (WKA) im Bereich Hangard hinzuweisen. Vor dem Hintergrund, dass im FNP Windkraft im Bereich Hangard drei Konzentrationsflächen ausgewiesen sind, die für die Errichtung von WKA in Frage kommen, sei es wichtig, dies frühzeitig zu verhindern, erklärten die Ehrenamtler. Deshalb habe man schon vor einiger Zeit die Ministerpräsidentin angeschrieben mit der Bitte, diesbezügliche Änderungen in Flächennutzungsplänen zu revidieren. Eine Situation wie in Steinbach, wo die Bevölkerung bei der WKA Krokenwald vor vollendete Tatsachen gestellt worden sei, wolle man in Hangard auf jeden Fall verhindern. "Die Ausweisung derartiger Konzentrationsflächen heißt nicht, Windkraft zu befürworten und eine Konzentrationsfläche ist auch nicht gleichzeitig eine Genehmigungsfläche", machte Stadtplaner Leininger deutlich. Die Projektgruppe wurde unterstützt von der Bürgerinitiative gegen Windkraft in Steinbach, deren Sprecher Peter Litz weitere Schritte im Verfahren der WKA Krokenwald ankündigte.

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