Auf dem Weg zur Kulturstadt

Neunkirchen. Fernsehen, Rundfunk, überregionale Presse aus Stuttgart und Frankfurt - einen solchen Medienauflauf wie am Freitag erlebt Neunkirchen nicht alle Tage, selbst wenn die Ministerpräsidentin die Kreisstadt besucht. Doch es ist Wahlkampf, und da wollen sich die Journalisten vor Ort ein Bild davon machen, wie die Stimmungslage im Saarland ist

 Einen symbolischen Scheck über 600 000 Euro für den Umbau der Gebläsehalle übergab Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer an Oberbürgermeister Jürgen Fried. Foto: Willi Hiegel

Einen symbolischen Scheck über 600 000 Euro für den Umbau der Gebläsehalle übergab Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer an Oberbürgermeister Jürgen Fried. Foto: Willi Hiegel

Neunkirchen. Fernsehen, Rundfunk, überregionale Presse aus Stuttgart und Frankfurt - einen solchen Medienauflauf wie am Freitag erlebt Neunkirchen nicht alle Tage, selbst wenn die Ministerpräsidentin die Kreisstadt besucht. Doch es ist Wahlkampf, und da wollen sich die Journalisten vor Ort ein Bild davon machen, wie die Stimmungslage im Saarland ist.In Neunkirchen gab es jedenfalls nur strahlende Gesichter unter dem strahlend blauen Himmel, denn Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer kam so kurz vor der Landtagswahl nicht mit leeren Händen. Einen (symbolischen) Scheck über 600 000 Euro überreichte sie an Neunkirchens Oberbürgermeister Jürgen Fried. Aber nicht irgendwo, sondern an dem Ort, für den das Geld auch verwendet wird, die Alte Gebläsehalle. Bekanntlich wird diese für rund 6,3 Millionen Euro energetisch saniert und umgebaut zu einer Veranstaltungshalle für 1000 Besucher. Für Fried ein Symbol dafür, wie gut die Stadt und das Land bei diesem Projekt zusammenarbeiteten. Denn der Stadt Neunkirchen gehe es zwar nicht so schlecht wie anderen Kommunen im Saarland, trotzdem hätte sie die Summe nicht allein schultern können. "Deshalb sind wir sehr dankbar für die Unterstützung durch die Landesregierung." In Anspielung auf die Kostenexplosion beim Vierten Pavillon der Modernen Galerie in Saarbrücken sagte der Verwaltungschef, dass sich regelmäßig eine Kontrollkommission treffe: "Wir werden die Kosten im Großen und Ganzen einhalten können", ist Fried zuversichtlich.

Auch die Ministerpräsidentin wies auf die "gemeinsame Kraftanstrengung" von Stadt und Land hin. Der erste Scheck sei im Rahmen des Konjunkturpakets übergeben worden. Die 600 000 Euro seien die erste Tranche weiterer Zuwendungen. Sie bezeichnete die neue Halle als Baustein auf dem Weg zur Restrukturierung. "Ich halte es für ein erstaunliches Konzept, in einer ehemaligen Hüttenstadt zu sagen, wir werden Kulturstadt." Dazu brauche es die Leute vor Ort mit einer Affinität zur Kultur, aber auch den entsprechenden Standort mit der Gebläsehalle. Dorthin lud sie der Oberbürgermeister zur Eröffnung im Dezember ein. Blieb der Ministerpräsidentin, eine unfallfreie Bauzeit zu wünschen und eine "glanzvolle Eröffnung".

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