Andrea Reichhart und Markus Fleischer gaben gelungenes Konzert

Neunkirchen · "Das Album ‚Scandinavian Lights' erzählt Geschichten aus meiner Kindheit, über die Fjorde, eiskaltes Wassers aus den Bergflüssen, über Bilder, die immer noch in meinem Kopf sind." In der schlichten Schönheit der Natur und in den kleinen Dingen im Leben, die oft übersehen werden, liegt die Essenz der Musik Andrea Reichharts.

Mit sanfter, jedoch gleichzeitig kraftvoller Stimme lässt die Sängerin das Publikum an persönlichen Emotionen teilhaben.

Mit 18 landete sie eher zufällig in einer Band, probierte verschiedene Stilrichtungen aus und entschloss sich schließlich, Jazzgesang zu studieren. Am Konservatorium, der Hochschule für Künste in Amsterdam, lernte sie Markus Fleischer kennen. Die Wege der beiden Vollblutmusiker fanden sich nach längerer Zeit, in denen beide anderen Projekten nachgingen, im Jahr 2013 wieder zusammen. Mit der Tour zum gemeinsamen Album Scandinavian Lights waren sie nun in Neunkirchen zu Gast.

Auch wenn die minimalistische Besetzung, nur aus Gesang und Gitarrenbegleitung bestehend, sich für ergreifende Balladen anbot und diese zelebrierte, so wurde auch ausgiebig gejazzt. Gekonnt mimte Reichhart eine ganze Palette an unterschiedlichen akustischen Möglichkeiten. Mal flötete sie ins Mikro, wisperte oder skatete rhythmisch Silben. Besonders letzteres sorgte für ausgiebigen Applaus im Publikum.

Mit gleich drei unterschiedlichen Gitarren begleitete Fleischer oder zeigte sein Können bei instrumentalen Soli, wobei "jede Gitarre ihre eigene Farbe, ihren eigenen Sound und eine individuelle Stimmung" mit einbrachte.

Im Repertoire befanden sich einige neu interpretierte Coverversionen wie der Titel "Mornin'", ursprünglich von Jazzlegende Al Jarreau stammend. Doch vorwiegend boten Reichart und Fleischer eigene Texte und Melodien, wie "Circle of Life", "By my side" oder "Little star", das eine Liebesgeschichte von einem Stern und einer Sternschnuppe erzählte.

Ulrike aus Neunkirchen fand das Konzert "abwechslungsreich und bezaubernd". Besonders gefiel ihr die "sehr schöne Stimme. Mehr braucht man nicht, um Musik zu machen."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort