. Igitt, auf dem Bürgersteig in Kaugummi zu treten kann einem wirklich den Tag verderben. Ganz zu schweigen von der Hinterlassenschaft eines Hundes, dessen Herrchen oder Frauchen zu bequem ist, um diese mittels eines Beutels zu entsorgen. In einer sauberen Stadt fühlt man sich wohl, doch wie kriegt man die Bewohner dazu, ihre Stadt sauber zu halten? Darüber haben sich Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftsschule Neunkirchen Gedanken gemacht. Angespornt wurden sie durch den Wettbewerb "Sauberes Neunkirchen - Mach mit!", der die Entwicklung nachhaltiger Umweltprojekte für die Neunkircher Innenstadt fördert. Ins Leben gerufen wurde er vom Bürgerstammtisch Unterstadt in Zusammenarbeit mit dem Stadtteilbüro Neunkirchen . Mit dem Preis möchte der Bürgerstammtisch neue Ideen der jüngeren Generation fördern, diese gemeinsam mit der Schülerschaft umsetzen und damit einer breiteren Öffentlichkeit bekannt machen. Außerdem besteht der Wunsch, dass Schüler als Botschafter für ein sauberes Neunkirchen eintreten.

Insgesamt 13 Ideen wurden von Schülern der Klassenstufen 6 bis 11 eingereicht, prämiert werden drei Vorschläge mit je 333 Euro. Die siebenköpfige Jury, bestehend aus Ehrenamtlern, kommunalen Vertretern, einer Journalistin und dem Schülersprecher der Gemeinschaftsschule, freute sich über eine große Auswahl kreativer Ideen. Vom "Erlebnisfluss Blies" über den Bubble-weg-Bag (ein Kaugummi-weg-Döschen) über originell gestaltete City Cards, also Stadt-Postkarten, reichten die Vorschläge der Schüler , die diese mit eigenen Zeichnungen zum besseren Verständnis oder sogar mit einem selbst gedrehten Film anreicherten.

Da fiel die Entscheidung schwer, doch schließlich einigte sich die Jury auf drei Preisträger . Einer der Vorschläge soll spätestens nach den Osterferien auch umgesetzt werden. Die Preise wird Bürgermeister Jörg Aumann am Dienstag, 10. Februar, um 18 Uhr im KOMM in der Kleiststraße 30b überreichen.

Als eine gute Initiative, weil sich junge Menschen um das Thema Sauberkeit der Stadt Gedanken machen, sieht Aumann den Wettbewerb. "Ich bin von der Vielfalt der Projekte sehr angetan", sagte der Bürgermeister gestern im SZ-Gespräch. "Wenn wir das Bewusstsein der jungen Leute für den Umweltschutz schärfen, dann haben wir schon gewonnen." Aumann hat ohnehin den Eindruck, dass gerade die junge Generation die ältere auf Missstände hinweist und etwa auf Mülltrennung Wert legt. Er freut sich jedenfalls schon auf die Preisverleihung und vor allem die Projekt-Umsetzung.