Abriss beginnt mit einem Fest

Illingen · Ein „Abrissfest“ steigt kommende Woche am Donnerstag vor dem Höllgelände am alten Markt in Illingen. Bürgermeister Armin König und der Gemeinderat berieten in der jüngsten Ratssitzung über den weiteren Fortgang der Planungen.

 In Illingen wurde 2014 der Weg geebnet für die Neubebauung der Höll-Brache. Einkaufen, arbeiten, wohnen und relaxen soll man ab 2016 auf dem Areal können. Foto: Archiv/Andreas Engel

In Illingen wurde 2014 der Weg geebnet für die Neubebauung der Höll-Brache. Einkaufen, arbeiten, wohnen und relaxen soll man ab 2016 auf dem Areal können. Foto: Archiv/Andreas Engel

Foto: Archiv/Andreas Engel

Die Ortsmitte von Illingen soll in Teilen ein neues Gesicht bekommen. Die Diskussion darum ist nicht neu, aber sie kommt in ganz konkrete Bahnen. Einen Termin kündigte Illingens Bürgermeister Armin König im jüngsten Gemeinderat an: Am kommenden Donnerstag, 1. Oktober, soll es ein Abrissfest vor dem Höllgelände am alten Markt geben.

Im Rat waren die Bebauungsplanverfahren für den Bereich "westlich der Braugasse" und "südlich der Lateingasse" zunächst aber mit formalen Belangen Thema. Die Geltungsbereiche der beiden Bebauungspläne mussten geringfügig verändert werden, um sozusagen klare Linien ziehen zu können. Wie das Planungsbüro dem Rat erläuterte, hat die öffentliche Auslegung und die Beteiligung von Behörden und anderen Institutionen kleine Änderungen ergeben. Eine erneute Auslegung der "Braugasse-Planung" steht jetzt an. Beim Verfahren "südlich der Lateingasse", hieß es, sind noch einige Wochen Planung notwendig. Neben den formalen Belangen setzte sich der Rat auch ganz konkret mit dem weiteren Fortgang der Dinge auseinander. Und seine Mitglieder hatten auch was zu lachen.

SPD-Fraktionschef Guido Jost hatte zum Auftakt der Beratung auf seine Doppelrolle hingewiesen - zum einen Ratsmitglied, zum anderen Landesvorsitzender des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB), der in den Planungen zur neuen Ortsmitte im Geschäft ist. Bürgermeister Armin König sah darin keine Probleme. Wolfgang Scholl, CDU , lobte sein Gegenüber mit diesen Worten: "Guido ist ja sonst nicht so pflegeleicht" - es sei gut, dass er das Thema einer möglichen Befangenheit angesprochen habe.

Jost erläuterte dem Gremium, der ASB wolle im Zusammenhang der Bauplanung zwei Häuser betreiben. Sieben bis acht Wohnungen sind in Planung für junge Pflegebedürftige. Daneben könnten etwa 20 seniorengerechte Wohnungen und Wohnen für Menschen mit Behinderung unter dem Dach des ASB entstehen. Der Verband, berichtete Jost weiter, wolle alle Wohnungen vermieten und nichts verkaufen, um Einfluss auf die Mieterstruktur zu behalten. Daneben wurde auch die künftige Brauturmgalerie wieder angesprochen.

Bürgermeister König sagte, um die Planungen sei 14 Jahre gekämpft worden, teils gegen "massivste Widerstände". König erklärte: "Es ist ein neues Gesicht für Illingen , was wir da auf die Beine stellen." Er dankte der involvierten Investorengruppe genauso wie allen anderen Beteiligten. Mit dem Fest solle für jeden sichtbar der Start in die Umgestaltung erfolgen.

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