Saargold Humes Trainierte Lachmuskeln waren von Vorteil

Humes · Mit ihrer neuen Komödie über den Ruhestand hatte die Theatertruppe von Saargold Humes das Publikum schnell auf ihrer Seite.

 Bei den herausragenden schauspielerischen Leistungen des Ensembles von Saargold Humes blieb im Pfarrsaal kein Auge trocken.

Bei den herausragenden schauspielerischen Leistungen des Ensembles von Saargold Humes blieb im Pfarrsaal kein Auge trocken.

Foto: Carolin Merkel

  Eingefleischte Theaterfans wissen es schon lange: Wer sich dazu entschließt, eine Vorstellung des Theatervereins Saargold Humes anzuschauen, braucht gleich zwei Dinge: genügend Sitzleder, vor allem aber gut trainierte Lachmuskeln. Letztere dürften nach dem absolut sehenswerten Dreiakter dem Humeser Publikum in den kommenden Tagen noch ganz schön zu schaffen machen. Vor dem ersten Vorhang versprach Vereinsvorsitzender Gerhard König den zahlreichen Zuschauern, die dem Pfarrsaal zu einer perfekten Theateratmosphäre verhalfen, vor allem viel Spaß. Auf dem Programm stand die Premiere der Komödie „Ruhestand - Und plötzlich war die Ruhe weg“ aus der Feder der bekannten Lustspielautorin Regina Rösch.

Nach einer kleinen Einführung in das Thema ließ König das erwartungsvolle Publikum dann mit den zehn Akteuren auf der Bühne allein. Sehr oft begegneten sich alle Akteure im Wohnzimmer der Familie Klein. Hier hatte Spielleiterin Annette Lambert ganze Arbeit geleistet, textsicher und bühnenpräsent brannte das gesamte Ensemble ein wirklich urkomisches Feuerwerk ab. Schon nach wenigen Minuten hatten sich die Nachbarn des neuen Pensionärs Julius Klein in die Herzen der Zuschauer gespielt. Irgendwo zwischen Heinz Becker und Ekel Alfred wurde die gute Stube mehr oder weniger lustvoll mit Luftballons und Girlanden dekoriert. Ein Schild zum Renteneintritt durfte dabei, wenn auch mit gewöhnungsbedürftiger Rechtschreibung, natürlich auch nicht fehlen. Vor allem Hans-Jürgen Lambert, der als Nachbar Erwin Hirsch im feinsten „Beerdigungsjuppen“ die Festrede hielt, brachte den gesamten Saal zum Toben. Aber auch die beiden einfältigen Nachbarinnen, glänzend gespielt von Heidi Ziegler und Hiltrud Klos, sorgten für manchen Lacher. Allesamt sorgen in diesem Stück alte Hasen aus dem Verein dafür, dass kein Auge trocken bleibt.

Mittlerweile längst ins Team integriert haben sich auch die beiden ehemaligen Jugendschauspieler Marie Schröder und Jonas Lang. Sie gaben Tochter und Schwiegersohn in spe. Und dieser geizte dann auch nicht mit nicht ganz so netten Worten. Vor allem Julius Sekretärin, Fräulein Schlüpfer alias lila Schlüpfer, klasse von Marianne Hoffmann gespielt, war immer wieder Ausgangspunkt für kleine Sticheleien. Und auch die liebe Eifersucht, die Ehefrau Therese Klein, alias Marion Stürmer an den Tag legte, brachte das Publikum immer wieder zum Lachen. Nur sie selbst, das kündigte Frischrentner Julius, von Peter Schikofsky perfekt gespielt, würde fortan in ihrer kleinen Familienpension nichts mehr zu lachen haben.

So entwickelte sich schon im ersten Akt eine turbulente Stimmung, die sich, auch dafür sind die Humeser bekannt, in den folgenden beiden Akten immer weiter steigerte. Ein absolut sehenswertes Stück, dass Annette Lambert da inszeniert hat.

Die Spielleitung hat Annette Lambert. Die zweite Aufführung findet statt am Samstag, 9. Dezember um 20 Uhr im Big Eppel in Eppelborn

Karten gibt es beim Kulturamt der Gemeinde Eppelborn unter Telefon (0 68 81) 96 26 28 oder (0 68 81) 8 96 06 86.

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