Handball Pascal Meisberger ist „der Unzerstörbare“

Eppelborn · Am Sonntag empfangen die HF Illtal Aufsteiger HSG Eckbachtal. Urgestein Pascal Meisberger die Abwehr organisieren.

 Pascal Meisberger (Nr.79), der unkaputtbare „Cyborg“ in der Abwehr.  Foto: Klos.

Pascal Meisberger (Nr.79), der unkaputtbare „Cyborg“ in der Abwehr. Foto: Klos.

Foto: Klos Horst/Horst Klos (Klosfoto)

Jackie Chan? Wer soll das sein? Jean-Claude van Damme? Unspektakulär! Wo andere schlapp machen, fängt er gerade erst an. Wo andere auf Granit beißen, beißt er auf Diamant. Pascal Meisberger ist: der Unzerstörbare

„Ich vermute, dass er ein Außerirdischer oder Cyborg ist“, meint sein langjähriger Freund und Mannschafts-Kapitän Sebastian Hoffmann. Denn „Meisi“, wie laut interner Unterlagen sein offizieller Name sein soll, streift sich kommenden Sonntag zum 282. Mal infolge das Trikot der Handballfreunde Illtal über. Ein Ligaspiel hat er in seiner fast zehnjährigen Vereinszugehörigkeit noch nicht verpasst. „Vielleicht ist es, dass ich immer aufs Dehnen verzichtet hab nach dem Training“, wagt er selbst eine Erklärung für seine Fähigkeit, jeglichen Sportverletzungen zu trotzen. Lachend merkt er an: „Ich hatte in der Jugend einmal das Handgelenk gebrochen. Aber das ist beim Snowboarden passiert.“ Noch beeindruckender wird die Tatsache, wenn man bedenkt, dass Meisberger sich mit 28 Jahren schon im fortgeschrittenen Alter befindet und er in den vergangenen Saisons, zwischen berufsbedingtem Abgang von Philipp Michel und Auslaufen der Einsatzsperre für Patrick Bach, die Arbeit auf der Kreisläufer-Position teilweise komplett alleine stemmen musste. „Die Knochen werden mittlerweile schon ein bisschen schwerer. Das merkt man montags morgens schon auf der Arbeit“, meint der 28-Jährige und erzählt: „Ich mache relativ viel für mich. Krafttraining, oder wenn wir Pause haben, gehe ich gerne in den Wald laufen. Da werde ich auch immer komisch angeguckt.“

Doch nicht nur wegen seines unermüdlichen Einsatzes und als aktiver Organisator der Zebra-Defensive ist Meisberger ein fester Bestandteil der Handballfreunde. Durch Aufgaben wie der des Mannschaftskassen-Beauftragten hat er sich unverzichtbar gemacht. Die Motivation, egal ob auf oder neben dem Spielfeld, sei immer da gewesen. „Der Verein ist super professionell aufgebaut und hat trotzdem eine sehr familiäre Atmosphäre. Es sind alle Kumpels“, erzählt Meisberger. Er wechselte im Jahr 2009 in seiner ersten Aktiven-Saison auf Wunsch seines damaligen A-Jugend-Trainers Peter Monz ins Illtal. „Seitdem habe ich auch keinen Grund gesehen, warum ich nicht mehr hier spielen sollte“, sagt er.

Seine Mannschaftskollegen schätzen das. Und sie schätzen ihn, menschlich und als Stilikone. „Wenn Meisi vier Wochen nicht beim Frisör war, ist er eine Kreuzung aus Sänger einer Liverpooler 60-Jahre Pop-Rock-Band und Prinz Eisenherz“, vergleicht ein Mitspieler und fügt an: „Er ist ein super Typ, ein perfekter Kumpel.“ Was auch Meisbergers langjährige Freundin Anna erkannt hat. Mit ihr lebt der Kreisläufer, der aus Hasborn stammt, heute in Marpingen. Von dort sind es bis zu seinem Zweit-Arbeitsplatz in der Eppelborner Hellberghalle – hauptberuflich ist Meisberger als Projektingenieur im Bereich erneuerbare Energien tätig – rund 20 Minuten mit dem Auto.

Und diese 20 Minuten wird er auch am Sonntag wieder fahren, bevor die Handballfreunde Illtal um 18 Uhr die HSG Eckbachtal empfangen. Meisberger: „Wir haben auf die Niederlage gegen den TV Offenbach mit dem Sieg beim TV Mülheim eine ordentliche Reaktion gezeigt. Ich gehe fest davon aus, dass wir daran anknüpfen werden.“

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