Naßweiler. Rund 160 Kinder nahmen am Samstag am Sankt-Martins-Umzug in Naßweiler teil. Mit diesem Brauch gedenkt man des barmherzigen Bischofs Martin, der mit einem Bettler seine Jacke teilte und ihn dadurch vorm Erfrieren rettete.Wie jedes Jahr ritt Michael Bayard als Sankt Martin dem Umzug voran. "Ich mache das Ganze seit ungefähr 15 Jahren. Das einzige, was ein Sankt Martin wirklich können muss, ist, die Balance auf dem Pferd zu halten", sagt der 60-Jährige lachend, der auf dem Rücken des Haflinger-Hengstes Timochy den Umzug anführt. "Mir macht es einfach Spaß", sagt der Informatiker, der auch als Nikolaus verkleidet um die Weihnachtszeit von Haus zu Haus geht.

Die jüngsten Kinder sind gerade mal ein Jahr alt. Die dreijährige Jillien ist bereits, seit sie auf der Welt ist, bei jedem Umzug dabei gewesen. Die Geschwister Nele (6) und Nevio (3) hingegen sind zu ersten Mal dabei: "Wir freuen uns total auf den Umzug. Unsere Laternen haben wir selbst gebastelt", verraten sie stolz. Nach gut einer halben Stunde erreicht der Umzug das Dorfgemeinschaftshaus, an dem leckere Martinsbrezeln und ein riesiges Martinsfeuer warten. bub