Handball Merziger Handball-Derby: Wölfe wollen Wombats jagen

Merzig · Der HSV Merzig-Hilbringen erwartet den TuS Brotdorf an diesem Samstag in der Thielspark-Halle Merzig zum Derby-Kracher in der Handball-Saarlandliga.

 Vor vollem Haus im Thielspark bezog Merzig Hilbringen (blau-rot) im März eine 22:23-Niederlage gegen Brotdorf. Geling jetzt die Revanche?

Vor vollem Haus im Thielspark bezog Merzig Hilbringen (blau-rot) im März eine 22:23-Niederlage gegen Brotdorf. Geling jetzt die Revanche?

Foto: Britz Heiko/Heiko Britz.www.digfot.de

Die Fans beider Lager fiebern dem Stadt-Duell entgegen. „Die Nummer eins in der Stadt sind wir“, grölten die Handballer des TuS Brotdorf im März dieses Jahres nach dem gewonnenen Saarlandliga-Derby und sorgten in der Merziger Thielspark-Halle für versteinerte Mienen.

Einen besonders geknickten Eindruck hinterließ damals Timo Scherer – und der Gedanke an die 22:23-Heimschlappe des HSV Merzig-Hilbringen fuchst den Linksaußen heute noch. An diesem Samstag will Scherer das Trauma aus dem Kopf bekommen – und dafür brauchen die Wölfe am Ort der Blamage unbedingt einen Sieg. Um 18 Uhr geht’s los. „Dann steigt dieses besondere Duell, das in der Region schon lange ein Thema ist. Rufen wir alles ab, werden wir gewinnen“, glaubt der Wölfe-Torjäger und sagt den Wombats den Kampf an. Was sein Team im Vollgas-Modus leisten kann, zeigte der 35:30-Sieg beim TV Niederwürzbach.

Nach einem offenen Schlagabtausch bis zur Pause (13:13) lag Merzig in der 46. Minute mit 24:20 vorn, brach dann aber kurz ein. Als der Meister auf 27:26 (53.) verkürzte, zückte HSV-Trainer Marco Recktenwald die Grüne Karte und brachte sein Team in der Auszeit wieder auf Kurs. Die anschließende Zeitstrafe gegen TVN-Spielmacher Johannes Leffer war ein Knackpunkt in der Partie. „Danach haben wir sie mit Tempo-Gegenstößen überrannt“, sagte Scherer, der mit seinem Tor zur 31:26-Führung drei Minuten vor Schluss alles klarmachte. Die offene Manndeckung der Gastgeber brachte nichts mehr ein.

Merzig belegt aktuell Rang zwei, mit nur einem Punkt Rückstand auf Tabellenführer TV Homburg. Der Titel-Favorit gab bei der HSG Nordsaar den ersten Zähler ab und zeigte beim 26:26-Remis Schwächen. „Homburg ist also schlagbar, bleibt aber mein Meisterschaftsanwärter Nummer eins. Wir sind erstmals kein Titelfavorit und das tut der Mannschaft gut“, findet Scherer. In der Neuauflage des Stadt-Duells ist der TuS Brotdorf der Außenseiter. Der 36:30-Sieg bei der HSG Saarbrücken brachte dem Liga-Schlusslicht aber die ersten Punkte und kurz vor der Herkules-Aufgabe Selbstvertrauen.

Einen echten Heimvorteil gibt es in den Stadtduellen ohnehin nicht. Die Fan-Zahlen dürften sich die Waage halten, doch am Ende wird in der Thielspark-Halle nur ein Zuschauer-Block jubeln. Und wenn es nach Scherer geht, soll das der HSV-Block sein: „Revanche ist angesagt für die letzte Heimpleite. Wir wollen zeigen: Die Handball-Macht in der Stadt, das sind wir.“

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