Jubiläum in Weiskirchen Hochwald-Kliniken feiern 50. Geburtstag

Weiskirchen · Im Februar 1969 öffnete das Hochwald-Sanatorium. Schwerpunkte sind mittlerweile Orthopädie, Sportmedizin und Innere Medizin.

 Die Hochwald-Kliniken in Weiskirchen feiern in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen.

Die Hochwald-Kliniken in Weiskirchen feiern in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen.

Foto: a-n

Vor zehn Jahren feierten die Hochwald-Kliniken in Weiskirchen das „kleine Jubiläum“ anlässlich ihres 40-jährigen Bestehens. Das 50-jährige Bestehen der Hochwald-Kliniken nahm die SZ zum Anlass, einmal in alten Unterlagen der wechselvollen Geschichte dieses renommierten Gesundheits-Kompetenzzentrums auf den Grund zu gehen, dem die Gemeinde Weiskirchen nicht nur geografisch zu Füßen liegt.

Angefangen hatte alles mit dem Entwurf des Weiskircher Architekten Franz Luy, der noch vor 1969 die Pläne und ein Modell für das geplante Stammhaus der ersten Klinik entwarf. Am 4. Februar 1969 berichtete die SZ über die feierliche Eröffnung des damaligen Hochwald-Sanatoriums mit 160 Betten. Hausherr war damals die Hochwald-Sanatorium GmbH in Saarbrücken, deren Gesellschafter und Geschäftsführer Diplom-Kaufmann Peter Singer viele Gäste zur Eröffnungsfeier begrüßen konnte.

Im Jahr 1972 kam ein Erweiterungsbau mit zusätzlichen hundert Betten hinzu. Schon zu diesem Zeitpunkt reiften die Pläne für ein benachbartes Kneipp-Sanatorium (Bärenfels-Sanatorium), mit dem eine Gesamtzahl von 500 Betten realisiert werden sollte. Der Gemeinderat von Weiskirchen zögerte nicht, für diese Erweiterung zusätzliche Flächen des umgebenden Hochwaldes abzugeben. Nach Fertigstellung dieses zweiten Sanatoriums schickte allein die BfA jedes Jahre 5000 bis 6000 Patienten aus dem ganzen Bundesgebiet nach Weiskirchen, um dort vor allem Stoffwechsel- und Wirbelsäulenerkrankungen behandeln zu lassen.

Mit dem Bau eines Sportsanatoriums mit weiteren 46 Betten im Jahr 1982 wurde das Kurzentrum Weiskirchen für stolze 6,5 Millionen Mark komplettiert. In einem SZ-Gespräch versicherte damals Peter Singer als geschäftsführender Gesellschafter des Kurzentrums Weiskirchen: „Das neue Haus soll helfen, die Entwicklung des heilklimatischen Kurortes Weiskirchen nicht mehr allein von dem einen Bein (Rentenversicherungsträger BfA) abhängig zu machen.“ Das zwei Jahre später als Sporthotel eröffnete Haus bot seinen begeisterten Gästen neben einer Schönheitsfarm unter anderem eine Sauna, einen Whirlpool und ein Schwimmbad.

Am 1. Januar 1990 übernahm die Caritas-Trägergesellschaft in Trier (CTT) 90 Prozent der Anteile des Kurzentrums Weiskirchen. Peter Singer blieb weiter Geschäftsführer. Er versicherte zu diesem Zeitpunkt, dass das Kurzentrum ohne Personalverringerung wie bisher weitergeführt werde. Allerdings werde man das medizinische Angebot im kardiologischen und rheumatologischen Bereich erweitern. Als Nachfolger von Singer wurde wenig später Klaus Schmitt als neuer Geschäftsführer eingeführt.

Seit 1992 leitete Dr. Klaus Herz die Neurologie in Weiskirchen. Die Orthopädie übernahm dann Dr. Klaus Steinbach als Chefarzt. Als früherer Schwimm-Weltmeister und Präsident des Nationalen Olympischen Komitees (NOK) für Deutschland wussten sich seine Patienten nicht zuletzt im Bereich der Sportmedizin in besten Händen. Am 2. Oktober 1996 wurde schließlich die neue Abteilung für Herz- und Kreislauferkrankungen mit Chefarzt Dr. Martin Schlickel an der Spitze eröffnet.

Auf dem Gelände des ehemaligen Schullandheims errichtete die CTT bis März 1995 für rund 16 Millionen Mark ein Mutter-Kind-Kurheim für etwa hundert Mütter und Kinder. Dieses zunächst vielversprechende Projekt mit einem angedachten Kindergarten rechnete sich – anders als die anderen CTT-Projekte – in Weiskirchen leider nicht. So steht das Gebäude seit 2004 leer und wartet nach wie vor auf eine neue Nutzung.

Aber an den Gebäuden der Hochwald-Kliniken musste inzwischen einiges getan werden. Im November 2007 wurde schließlich ein erster Bauabschnitt umfangreicher Sanierungsmaßnahmen in Weiskirchen abgeschlossen. Mit einer Gesamt-Investition von rund 24 Millionen Euro handelte es sich damals um die größte Baustelle innerhalb der CTT. Zwischen den Jahren 2013 und 2014 wurden unter dem organisatorischen Dach der Hildegard-Stiftung vier Klinikstandorte (darunter Weiskirchen) der Sparte Reha-Fachkliniken aus der ctt mbH ausgegliedert und firmieren seither unter: ctt Reha-Fachkliniken GmbH. Zu diesem Zeitpunkt wurde auch ein neues Blockheizkraftwerk in Betrieb genommen.

Auf der Homepage der Kliniken heißt es: „Wir freuen uns über Ihr Interesse an den Hochwald-Kliniken Weiskirchen. Gerne stellen wir Ihnen unsere Reha-Fachklinik vor und geben Ihnen einen Überblick über das vielfältige Leistungsangebot der Abteilungen Orthopädie und Sportmedizin sowie die Innere Medizin mit ihren Schwerpunkten Kardiologie, Onkologie, Stoffwechsel und Gastroenterologie.“

 Dieses Archivbild aus dem Jahr 1969 zeigt über dem Weiskircher Waldbad die Anfänge der heutigen Hochwald-Kliniken.

Dieses Archivbild aus dem Jahr 1969 zeigt über dem Weiskircher Waldbad die Anfänge der heutigen Hochwald-Kliniken.

Foto: a-n

Besucher können sich davon am Tag der offenen Tür am Sonntag, 15. September, ab 13 Uhr einen Eindruck verschaffen.

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