"Mir fehlt hier ein stringentes Konzept"

Merzig-Wadern. "Auch wenn es von der ersten Planung bis zum wahrscheinlichen Beginn im Sommer 2011 rund 20 Jahre dauerte, so zeigt der Landkreis St

Merzig-Wadern. "Auch wenn es von der ersten Planung bis zum wahrscheinlichen Beginn im Sommer 2011 rund 20 Jahre dauerte, so zeigt der Landkreis St. Wendel, dass man durch Ideen, Risikobereitschaft und auch Beharrlichkeit bei der Politik und den Investoren zum Erfolg kommt", kommentiert Patrick Maurer (Foto: SZ), Vorsitzender des FDP-Kreisverbandes Merzig-Wadern die nun bevorstehende Errichtung eines Ferienparks am Bostalsee im Landkreis St. Wendel (die SZ berichtete).Die Region Merzig-Wadern sei eine Region, die vieles zu bieten habe, angefangen von geographischen Besonderheiten wie der weltberühmten Saarschleife, über die römische Villa in Borg, das römische Mosaik in Nennig, den bekannten Wolfspark von Werner Freund und andere Highlights. "Mir persönlich fehlt hier ein stringentes Konzept, ein roter Faden. Es werden viele Dinge angestoßen, die aber für die Allgemeinheit und auch potenzielle Touristen aus Deutschland und den Nachbarländern nicht erkennbar und dadurch auch nicht attraktiv erscheinen", stellt Maurer fest. Dies sei schon offensichtlich gewesen, als man etwa bei dem Neubau des Naturbades Heilborn in Merzig nicht die dort wieder entdeckte römische Villa integriert habe. Dies scheiterte an der Finanzierung. "Ich bin der Meinung, dass man sich damals nicht genug bemüht hat, hier etwas auf die Beine zu stellen. Dabei hätte eine Integration der Villa in das Naturbad einen unverwechselbaren Charme gehabt", ist Patrick Maurer überzeugt.

Der Landkreis Merzig-Wadern sei für ihn der touristisch attraktivste Landkreis des Saarlandes, allein weil er der einzige ist, der beide großen Flüsse, nämlich Saar und Mosel, vermarkten könne. Darüber hinaus sei er der einzige, der aus dem Dreiländereck wirklich etwas machen könne.

Ein Ort der Kultur

Die saarländische Lebensart, gepaart mit dem Charme der Grenznähe sowie einem breit angelegten Spektrum an Möglichkeiten von Sport-, Wellness- und Gesundheitstourismus ist für Maurer die richtige Richtung. Man solle sich bundesweit präsentieren als ein Ort der Kultur, der Geschichte und der Internationalität. Damit könne nicht nur das Saarland insgesamt, sondern die Region Merzig-Wadern insbesondere wuchern.

"Mir ist bewusst, dass in diesen Bereichen einiges getan wird, doch fehlt mir das große Bild. Wie schaffen wir es, dass die Region außerhalb des Saarlandes als Tourismusziel interessanter wird? Unter welchem Motto wollen wir denn wahrgenommen werden? Hier fehlt meines Erachtens ein Leitstern, den es zu finden gilt", so Patrick Maurer abschließend. red

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