Handlungsbedarf beim Thema Vernetzung

Wadern · Bürgermeister Jochen Kuttler und Petra Dewald diskutierten mit etwa 60 Senioren über Themen wie altersgerechtes Wohnen. Außerdem sollen Seniorenbeauftragte ernannt werden, die die Interessen älterer Bürger in den Stadtteilen koordinieren.

 Vom massiven Andrang im Waderner Sitzungssaal waren Teilnehmer wie Organisatoren überrascht. Über 60 Senioren wollten im Zukunftsforum „Älter werden“ mitdiskutieren. Foto: Stadt Wadern

Vom massiven Andrang im Waderner Sitzungssaal waren Teilnehmer wie Organisatoren überrascht. Über 60 Senioren wollten im Zukunftsforum „Älter werden“ mitdiskutieren. Foto: Stadt Wadern

Foto: Stadt Wadern

Mehr als 60 Senioren folgten der Einladung von Bürgermeister Jochen Kuttler zum Zukunftsforum "Älter werden" der Stadt Wadern . "Welche Bedürfnisse haben ältere Menschen in der Stadt? Welche Unterstützung brauchen sie? Wie wollen sie bis ins hohe Alter leben? Wie möchten sie sich in die Stadtentwicklung einbringen?" Das wollte der Waderner Bürgermeister von den Menschen erfahren, die es betrifft. "Ich will Ihre Meinung hören. Frei und ungezwungen. Und vor allen Dingen nicht gefiltert durch irgendwelche Gremien." "Freie Tribüne" also beim Zukunftsforum "Älter werden" der Stadt Wadern . Rund 60 Interessierte waren gekommen, um mit Bürgermeister Jochen Kuttler über die Probleme, Sorgen und Nöte von älteren Menschen in der Stadt Wadern zu diskutieren.

Der Sitzungssaal im Waderner Rathaus platzte förmlich aus allen Nähten. Ein Blatt vor den Mund nahm niemand. Die Themenpalette war ebenso bunt wie vielschichtig. Über die Möglichkeiten des altersgerechten Wohnens wurde ebenso diskutiert wie über ehrenamtliches Engagement und Nachbarschaftshilfe.

Auch die Koordination von kulturellen Veranstaltungen für ältere Menschen über die Dorfgrenzen hinaus war ein Thema. "Wie erfahren wir in Lockweiler, dass in Steinberg ein Angebot für unsere Generation vorgehalten wird", wollte eine Dame wissen.

"Vielleicht ist eine Rubrik ‚Senioren' im Bekanntmachungsblatt ein erster Schritt in diese Richtung", schlug der Bürgermeister pragmatisch vor.

Interessant: Nur wenige Gäste hatten generell Klagen über ihr Alltagsleben in der Stadt. "Heute sind ja die meisten Senioren mobil", erklärte ein Teilnehmer die Tatsache, dass zum Beispiel recht wenig Kritik am öffentlichen Personennahverkehr geübt wurde, der im ländlichen Raum aus der Natur der Sache heraus ein etwas spärlicheres Angebot vorhält als in größeren Städten.

Viel Raum nahmen hingegen die Themen Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit ein. Zahlreiche Angebote gibt es schon, aber sie sind vielen Senioren unbekannt. "Das müssen wir ändern", so Bürgermeister Jochen Kuttler, der von seiner Mitarbeiterin Petra Dewald, die in Zukunft als Seniorenbeauftragte der Stadt fungiert, flankiert wurde. "Wenn zum Beispiel die gut funktionierende Arbeit des Lokalen Bündnisses für Familie als Kontaktbörse und Vermittler von Betreuungs- und Beratungsangeboten so gut wie niemand der älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger kennt", besteht Handlungsbedarf, so der Waderner Rathauschef.

Die Berücksichtigung der Interessen älterer Bürgerinnen und Bürger auf gesamtstädtischer Ebene soll mit Angeboten in den Stadtteilen vor Ort kombiniert werden, waren sich die Teilnehmer der Diskussion im Waderner Rathaus einig. Vorgeschlagen wurde, Seniorenbeauftragte in den einzelnen Stadtteilen zu benennen, die mit einer Koordinationsstelle in der Stadtverwaltung nach Lösungen für individuelle Probleme suchen. Auch die Einrichtung eines Seniorenbeirats wurde diskutiert, wobei für Kuttler nicht das Gremium, sondern das Ergebnis im Vordergrund der Diskussion stand. "Wie man das erreiche, sei völlig offen", so der Verwaltungschef. "Es gebe viele Wege nach Rom, welcher eingeschlagen werde, werde in den nächsten Wochen auch im Stadtrat diskutiert, so Jochen Kuttler.

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HintergrundDer Waderner Bürgermeister Jochen Kuttler diskutiert seit Januar zukunftsrelevante Themen der Stadtentwicklung mit den Bürgern. Nach dem runden Tisch "Jugend" und dem Zukunftsforum "Wirtschaft" beschäftigte sich das dritte Forum mit dem "Älterwerden " in der Stadt Wadern . redAnsprechpartnerin bei der Stadtverwaltung für alle Fragen rund ums "Älterwerden " und "Senioren" ist Petra Dewald, Tel. (0 68 71) 50 71 15, E-Mail: pdewald@wadern.de.

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