"Chorage" hilft Armen mit Gesang

Merzig-Wadern/St. Wendel. Gospels und viele bekannte Melodien standen auf dem Gesangsprogramm des gemischten Chores, der von Rolf Weiler geleitet wird. Die Zuhörer, die beim Einkaufsbummel sicherlich ob dieser Musik überrascht waren, wurden um eine Spende gebeten. Die Haco-Geschäftsführung stockte auf die runde Summe von 400 Euro auf, die in Hilfsprojekte der Peru-Hilfe fließen

Merzig-Wadern/St. Wendel. Gospels und viele bekannte Melodien standen auf dem Gesangsprogramm des gemischten Chores, der von Rolf Weiler geleitet wird. Die Zuhörer, die beim Einkaufsbummel sicherlich ob dieser Musik überrascht waren, wurden um eine Spende gebeten. Die Haco-Geschäftsführung stockte auf die runde Summe von 400 Euro auf, die in Hilfsprojekte der Peru-Hilfe fließen. Deren Vorsitzender Werner Jung (Kastel) klärt auf: "Die Peruhilfe ist nach über 20 Jahren immer noch notwendig. Das hat mein Besuch im April gezeigt, als ich alle Projekte der Peruhilfe besuchte, mich intensiv mit der Arbeit und den Problemen vor Ort beschäftigte und die Vorhaben für 2009 vorbereitet habe". Besonders kritisch sei die finanzielle Situation im Straßenkinderdorf Cima, wo in diesem Jahr zwei große Spender wegen finanzieller Schwierigkeiten ihre Hilfe einstellen mussten. Im Etat fehlten plötzlich rund 55 000 Euro, so dass das Heim in seiner Substanz gefährdet ist. "Das hat das Heim sehr empfindlich getroffen, denn auf eine solche Situation war man nicht vorbereitet. Es kommen weder staatliche Hilfen noch anderweitige Zuwendungen von anderen Organisationen", betont Jung. Mit einer Überbrückungshilfe hat die Peru-Hilfe den Fortbestand des Heimes vorerst gesichert. Aber die weitere Zukunft ist ungewiss. Deshalb werde nach neuen Spendern gesucht, denn 100 Kinder müssen versorgt werden. "Wir hoffen auf großzügige Menschen, die ihren Geburtstag oder ein anderes Fest zum Anlass nehmen, ihre Freude und Dankbarkeit mit armen Kindern zu teilen", wirbt der rührige Vorsitzende um finanzielle Unterstützung. Patenschaften für einzelne Kinder können übernommen werden. "Zur Belohnung gibt es das dankbare Lächeln eines Kindes", so der Vorsitzende. Besser gestellt ist es um die Schule Leoncido Prado. Diese Schule, in der bis zu 2300 Kinder abwechselnd vor- und nachmittags betreut werden, kann im November ihr 30-jähriges Bestehen feiern und hat für peruanische Verhältnisse ein großartiges Format angenommen. Auch das Projekt Pallpata mit Bauern im Hochland von Peru hat gute Fortschritte gemacht. Die Familien haben ihre Einkünfte aus landwirtschaftlicher Produktion um fast 40 Prozent erhöhen können. "Das sind rund 80 Euro monatlich", vergleicht Jung diesen Erfolg mit unseren Löhnen und Gehältern. Ziel für diese Region ist es, die Schulsituation dort zu verbessern und den Kindern in den Kindergärten und Grundschule sollte ein Obstfrühstück finanziert werden. Informationen zu der Aktion Peru-Hilfe e.V. bei Werner Jung, Telefon (06873) 527.

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