Verdiente Namenspaten

Wadern. Zum einen wird der Nordring auf dem Abschnitt von der Wadrillbrücke bis zur Ampel in Franz-Haas-Straße umbenannt, der Weg vom Nordring bis zur Johannisstraße heißt künftig Schwester-Adelsindis-Weg. Am Freitag wurden diese Umbenennungen, die Orts- und Stadtrat einstimmig befürwortet hatten, im Rahmen eines Festaktes in der Stadthalle öffentlich vollzogen

Wadern. Zum einen wird der Nordring auf dem Abschnitt von der Wadrillbrücke bis zur Ampel in Franz-Haas-Straße umbenannt, der Weg vom Nordring bis zur Johannisstraße heißt künftig Schwester-Adelsindis-Weg. Am Freitag wurden diese Umbenennungen, die Orts- und Stadtrat einstimmig befürwortet hatten, im Rahmen eines Festaktes in der Stadthalle öffentlich vollzogen.Bürgermeister Fredi Dewald rief dort noch einmal die Verdienste aller drei Namenspaten für Wadern in Erinnerung: Herbert Klein war von Januar 1958 bis 31. März 1984 zunächst Amtsvorsteher, später Bürgermeister von Wadern. Er hatte nach den Worten Dewalds maßgeblichen Anteil daran, dass Wadern 1978 die Stadtrechte verliehen wurden. Aber auch auf anderen Gebieten habe sich Klein bleibende Verdienste um die Stadt erworben. Als Beispiele zählte Dewald die Sanierung des Innenstadtbereichs, den Bau von Stadthalle und Hallenbad sowie die Erweiterung des Krankenhauses auf. Der Träger des saarländischen Verdienstordens verstarb am 1. Mai 1989 im Alter von 67 Jahren.Ehrenbürger der Stadt Franz Haas, Begründer des Haco-Einkaufszentrums, habe mit seiner unternehmerischen Tätigkeit ganz wesentlichen Anteil an der Bedeutung Waderns als Mittelzentrum und Einkaufsstadt gehabt, sagte Fredi Dewald. "Die Unternehmerpersönlichkeit Franz Haas und sein Lebenswerk, das Haco-Einkaufszentrum, werden in die Historie Waderns eingehen." Bereits 1996 wurde der vor zwei Jahren im Alter von 89 Jahren verstorbene Haas zum Ehrenbürger der Stadt ernannt.Schwester Adelsindis wurde 1902 bei Gerolstein geboren und trat 1926 dem Orden der Franziskanerinnen von Waldbreitbach bei. Ab 1933 arbeitete sie im St. Elisabeth-Krankenhaus von Waderns als OP-Schwester. Von 1962 bis 1974 war sie Oberin im Krankenhaus. Schon 1974 wurde ihr das Bundesverdienstkreuz verliehen. In ihre Amtszeit als Oberin fielen die Planung und der Ausbau des Krankenhauses nach Süden sowie der Neubau des Wohn- und Schlaftraktes für Ordensschwestern und weltliches Krankenhaus-Personal mit dem ersten antiseptischen OP 1966. Fredi Dewald beschrieb die Ordensschwester: "Dies war ihr Wesen: Sie spendete Zuspruch für Hilfesuchende, Trost bei Fehlschlägen und war freundlich zu jedermann." Schwester Adelsindis verstarb am 16. Februar 1993 mit 90 Jahren.Im Namen aller drei Geehrten bedankte sich Harald Klein, einer der Söhne von Herbert Klein und heute Kämmerer der Stadt Wadern, für die Würdigung. "Es waren drei Persönlichkeiten, die sich um die Stadt Wadern und die gesamte Hochwaldregion verdient gemacht haben." Sein Vater habe sich bei den Regierenden in Saarbrücken den nicht immer freundlich gemeinten Ruf "Fürst vom Hochwald" erworben, sagte Klein augenzwinkernd. Das Lebenswerk von Franz Haas sei "für jeden, der nach Wadern kommt, sofort ersichtlich". Wadern sei ohne das Haco-Einkaufszentrum nicht mehr vorstellbar. Schwester Adelsindis habe bei der Erweiterung des Krankenhauses alle Wege zum Träger nach Waldbreitbach geebnet, während sein Vater die notwendigen politischen Entscheidungen auf den Weg gebracht habe.Gemeinsam mit Vertretern der Familien der drei Geehrten enthüllte Bürgermeister Dewald die entsprechenden Namens-Tafeln und -Schilder.