Krankenhaus BI-Sprecher Schröder: Sechs statt fünf Standorte

Wadern · () Die Vision von fünf Krankenhaus-Standorten, die das Gutachten für die Krankenhausentwicklung im Saarland beschreibt, würde Bernd Schröder, Sprecher der Bürgerinitiative Nordsaarlandklinik, gerne auf einen sechsten erweitern. Diese Klinik sollte dann nach seinem Wunsch in Wadern angesiedelt werden. Dann wäre nach Worten des BI-Sprechers garantiert, dass die Patienten aus dem Hochwaldraum binnen 30 Minuten in einem Krankenhaus wären.“ Wenn auch der Losheimer Standort zur Disposition stünde, würden längere Fahrten zur Regel. Schon jetzt sei es kein Einzelfall, dass Krankenwagen bei einem „banalen Notfall“ länger als eine halbe Stunde unterwegs seien, auf der Suche nach einem freien Krankenhausplatz – etwa dann, wenn Losheim und Hermeskeil sich abmeldeten, da sie voll belegt seien. „So manch ein Krankenwagen ist an den Häusern deshalb abgewiesen worden“, sagt Schröder auf SZ-Anfrage. Da bleibe nichts anderes übrig, als Trier anzufahren, oder auch mal Saarlouis – nach seinen Worten ein unhaltbarer Zustand. „Es kann doch nicht der Wille der Landesregierung sein, Patienten aus dem Hochwald den Rheinland-Pfälzern zu überlassen.“ Auch Lebach sei für Patienten aus so manchen Gebieten des Hochwaldes außerhalb der 30-Minuten-Zone. Diese könnten auch von Merzig oder St. Wendel nicht binnen der maximal erlaubten 30 Minuten Fahrtzeit versorgt werden. Das nördliche Saarland dürfe nicht stiefmütterlich behandelt werden.

Wadern als Standort einer Klinik hat nach seinen Worten den Charme, dass das Mittelzentrum wohnortnah und zentral für alle Bewohner des Hochwaldes sei. Das Gutachten stimmt ihn nach seinen Worten zuversichtlich, wieder eine Klinik für die Stadt zu erhalten. Denn die Expertise verlange moderne und leistungsfähigere Häuser zu schaffen. Genau das sehe das Konzept vor, das die BI für eine Nordsaarlandklinik erarbeitet habe. In der Expertise werden für die Fachdisziplinen neue 326 Betten gefordert. Zudem müsste eine Überkapazität von 150 bis 200 Betten abgebaut werden. Ein Volumen von rund 500 Betten sei neu zu verteilen. „Warum nicht einen Teil davon ins nördliche Saarland?“, fragt er.

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