Neuer Kalender Wadrilltal-Geschichte zum Durchblättern

Wadrill · Die Geschichtswerkstatt „Errwald“ hat erstmals einen Kalender mit historischen Fotos, Erläuterungen und Anekdoten herausgebracht.

 Auch in der Hauptstraße in Gehweiler hat sich in den vergangenen Jahrzehnten viel verändert, wie dieses Kalenderblatt darlegt.

Auch in der Hauptstraße in Gehweiler hat sich in den vergangenen Jahrzehnten viel verändert, wie dieses Kalenderblatt darlegt.

Foto: Erich Brücker

Die Zusammenlegung der Orte Wadrill, Gehweiler und Reidelbach zum neuen Stadtteil „Wadrill-
tal“ ist beschlossene Sache für das Jahr 2019. Die neu gegründete Geschichtswerkstatt „Errwald“ Wadrilltal hat diesen Meilenstein in der Geschichte der Kultureinheit zum Anlass genommen, einen ersten historischen Kalender für das nächste Jahr herzustellen und der Bevölkerung zum Kauf anzubieten.

„Durchgehendes Thema des großformatigen Wandkalenders ist die Präsentation ausgewählter Straßenszenen aus den 1930er bis 1950er Jahren und die Erläuterung des geschichtlichen Hintergrundes hierzu“, wirft Vorstandsmitglied Albert Räsch, der für die Herausgabe federführend war, einen Blick auf die zwölf Kalenderblätter.

So offenbart das Januarfoto, dass die Wadrilltalaue noch wenig bebaut war, kaum Bäume den Wadrillbach säumten, gerade erst die Straße nach Hermeskeil befestigt worden war und der sogenannte Wandermichel kaum bewaldet war.

Auf anderen Monatsblättern sind das unbekannte alte Feuerwehrhaus in Gehweiler, das älteste Haus von Reidelbach aus dem 18. Jahrhundert, die Alte Post in Wadrill, die älteste Tankstelle in der Hermeskeiler Straße und noch viele bisher nicht veröffentlichte bildliche Details aus den damaligen Jahrzehnten zu sehen.

Der Monat Juni verrät, dass neben der Sitzerather Straße ein kleiner Bach, das „Floss“, existierte und neben der Dorflinde mal ein öffentlicher Brunnen stand. Im September liest man, dass der heutige Sportplatz um den sogenannten „Zährenhiwwel“ gebaut worden ist und wo es Überbleibsel der früheren Wehrgräben gibt.

Den eindrucksstarken historischen Fotos wird jeweils eine aktuelle Aufnahme von heute aus derselben Perspektive gegenübergestellt, so dass der Wandel, aber auch die Kontinuität in der Dorfentwicklung leicht zu erkennen sind. Die untere Hälfte des DIN-A3-Blattes enthält ein großes Kalendarium mit der saarländischen Ferienordnung.

„Der Kalender ist nicht nur für diejenigen interessant, die die 60 bis 80 Jahre der Ortsgeschichte selber miterlebt haben, sondern auch für alle jüngeren Bewohner und neu Zugezogenen, die sich ein Bild von den Veränderungen in den drei Dörfern machen wollen“, betont Albert Räsch.

 Mit dem Bau eines neuen Kirchenschiffs in Wadrill beschäftigt sich ebenfalls ein Kalenderblatt.

Mit dem Bau eines neuen Kirchenschiffs in Wadrill beschäftigt sich ebenfalls ein Kalenderblatt.

Foto: Erich Brücker/Erich brücker
 So sah es in den 30er Jahren in der Unteren Straße im Ort Reidelbach aus. Bald wird er mit Gehweiler und Wadrill zusammen den Stadtteil Wadrilltal bilden.

So sah es in den 30er Jahren in der Unteren Straße im Ort Reidelbach aus. Bald wird er mit Gehweiler und Wadrill zusammen den Stadtteil Wadrilltal bilden.

Foto: Erich Brücker

Der Kalender wird weiterhin in der Wadriller Filiale der Sparkasse Merzig, in den beiden Bäckereien, dem Getränkeparadies, den Gaststätten Fritzen und Baurnschenke (Gehweiler) sowie dem Reidelbacher Hof zum günstigen Preis von 7,50 Euro angeboten. Außerdem stellt der Verein seine Aktivitäten und den Kalender auf den Weihnachtsmärkten bei Tebeck’s, an diesem Wochenende, 25. und 26. November, sowie eine Woche später in der Wadrilltalhalle am 2. und 3. Dezember vor.

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