Sternsinger Sternsinger sammeln für den Frieden

SINZ · Am Wochenende waren vielerorts Mädchen und Jungen als Sternsinger unterwegs. Wir haben exemplarisch die Gruppe in Sinz begleitet.

 Einige der Sternsinger in Sinz bei ihrer „Arbeit“, dem Anbringen des Segensspruchs an den Haustüren

Einige der Sternsinger in Sinz bei ihrer „Arbeit“, dem Anbringen des Segensspruchs an den Haustüren

Foto: Kurt Petry

 Es war ziemlich kalt am Sonntagmorgen, dem Vortag des Dreikönigstages, aber zumindest gab es keinen Regen. Und sie sind dann losgezogen, die elf Sternsinger der Pfarrei „St. Dionysius“ Sinz, um nach altem christlichem Brauch auf den Spuren der Heiligen Drei Könige von Haus zu Haus durch Sinz zu ziehen, um bei den Bewohnern um eine Gabe für die Hilfsorganisation des Kindermissionswerkes „Die Sternsinger“ zu bitten und gleichzeitig auch den Segen über die Häuser und Bewohner zu erbitten.

Dort, wo die Sternsinger empfangen wurden, ist für das Jahr 2020 das Kreidezeichen „20*C+M+B+20“ (Christus+Mansionem+Benedicta – Christus segne dieses Haus) über den Haustüren zu sehen. Das Spendenergebnis in Sinz in diesem Jahr betrug 898,50 Euro, 180 Euro mehr als im Vorjahr. Dieses Ergebnis im kleinen Ort Sinz kann sich wahrlich sehen lassen. Damit stellten die engagierten elf Mädchen und Jungen klar: Sie bringen durch diese Aktion nicht nur Segen zu den Menschen, sie sind zugleich selbst ein Segen für die Kinder dieser Welt.

In diesem Jahr steht die Aktion unter dem Motto „Frieden – im Libanon und weltweit“. Viele Kinder aus der ganzen Welt wurden gefragt, was Frieden für sie bedeutet. Ihre Antworten verdeutlichen, wie sehr Kinder unter Unfrieden leiden und wie sehr sie sich Frieden wünschen – in der eigenen Familien, in ihrer Umgebung, in ihrem Land, weltweit. Bedrückend veranschaulichen manche Aussagen, wie sich Kriege und Konflikte konkret auf den Alltag der Kinder auswirken. So beispielsweise auch im Libanon.

Angesichts von Krieg und Unruhen in den Nachbarländern Syrien und Israel wirkt der Libanon wie eine friedliche Oase. Doch zwischen 1975 und 1990 tobte auch hier ein blutiger Bürgerkrieg, dessen Wunden bis heute nicht verheilt sind. In dem kleinen Land im Nahen Osten leben heute Menschen unterschiedlicher Religionen und Kulturen weitgehend demokratisch und friedlich zusammen.

Doch der Frieden ist noch immer zerbrechlich. Zudem muss das Land eine riesige Herausforderung meistern: Rund eine Million syrischer Flüchtlinge leben derzeit im Libanon. Hinzu kommen noch etwa 8000 irakische Flüchtlinge und 450 000 Palästinenser. Deshalb wird sich die Sternsingeraktion 2020 speziell in diesem Bereich mit vielen Projekten engagieren.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort