Ein Plädoyer für die Nordsaarlandstraße

Merzig-Wadern · Auf Antrag der CDU-Mittelstandsvereinigung Merzig-Wadern war bei der Wirtschaftsvereinigung auf Landesebene die Nordsaarlandstraße Thema. Alle Anwesenden möchten die Planungs-Wiederaufnahme.

Die Landesregierung soll die Nordsaarlandstraße wieder auf ihre Agenda setzen. Dieser Vorstoß der CDU-Mittelstandsvereinigung (MIT) aus dem Grünen Kreis ist bei der Tagung der Wirtschaftsvereinigung auf Landesebene einstimmig verabschiedet worden. In dem Antrag heißt es, die Nordumfahrung Merzig sei 2012 im Koalitionsvertrag als unverzichtbar festgeschrieben worden. Mitte Oktober 2014 hatte die Regierungs-Koalition in Saarbrücken das Projekt gestoppt. Das Aus einer Anbindung des Hochwalds an die A1 und A8 schwächt nach Bekunden des Wirtschaftsflügels der Union die Region. Der Erhalt und die Schaffung neuer Arbeitsplätze werden nach seinem Dafürhalten damit verhindert. "Ebenso wird eine der großen Chancen für eine Infrastrukturverbesserung für Merzig und das nördliche Saarland und den gesamten Hochwald somit einfach politisch und mutlos ad acta gelegt", kritisieren die Antragsteller aus dem Kreis, MIT-Chef Mertes und sein Stellvertreter Frank Kiefer. Dabei sei die Anbindung der Hochwaldregion an die A 1 bei Nonnweiler und der A 8 bei Merzig bis auf die "Nordumfahrung Merzig" so gut wie fertig. Vorgeschoben nennen Mertes und Kiefer die Gründe, warum die restlichen 2,78 Kilometer nicht gebaut worden waren. "Angeblich waren es Brutplätze der Mückenfledermaus, der Turteltaube, des Waldkauz, der Wildkatze, des großen Mausohrs oder schützenswerter Heuschreckenpopulationen." Auch die Rahmenbedingungen - wie der Bundeswehr-Übungsplatz oder das EU-Artenschutzgesetz, seien als Argumente herangezogen worden, das Projekt zu beerdigen. "Es spielten auch finanzielle Gründe eine Rolle", vermuten beide mit Blick auf die 16 bis 18 Millionen Euro, die das Projekt kosten sollte. "Im Vergleich hierzu ist anscheinend Geld da für den Saarbrücker Museumspavillon, der rund 39 Millionen kostet", sagt Frank Kiefer. Seine und die Forderung von Mertes an die Landesregierung: die Planungen für den Ausbau der Streckenführung in Richtung Mettlach wieder aufnehmen, die Straße vom Kleinen Potsdamer Platz bis zum Heisel-Kreise verbreitern und begradigen. Gleichzeitig sollte ein Radweg entstehen, der die touristischen Zentren Mettlach, die Saarschleife, Losheim am See und den Stausee sowie die Hochwaldregion verbindet.

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