Am Klinikum Merzig entsteht ein Forum für Adipositas-Betroffene

Merzig · Für Menschen, die an Adipositas leiden, gibt es ab Februar am Klinikum Merzig ein Forum, in dem sie sich austauschen und Hilfe in Rat und Tat finden können. Der Treff wurde in Zusammenarbeit mit der Adipositas-Selbsthilfegruppe Saar eingerichtet und findet zukünftig jeden dritten Dienstag im Monat statt.

 Carla Barra aus Dillingen will mit ihrer Adipositas-Selbsthilfegruppe ein Forum mit regelmäßigen Treffs für Betroffene und Angehörige am SHG-Klinikum in Merzig etablieren. Foto: Privat

Carla Barra aus Dillingen will mit ihrer Adipositas-Selbsthilfegruppe ein Forum mit regelmäßigen Treffs für Betroffene und Angehörige am SHG-Klinikum in Merzig etablieren. Foto: Privat

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 Der Chirurg Dr. Matthias Schelden ist einer der wenigen Adipositas-Spezialisten, die hierzulande tätig sind. Foto: Harald Kiefer/SHG.

Der Chirurg Dr. Matthias Schelden ist einer der wenigen Adipositas-Spezialisten, die hierzulande tätig sind. Foto: Harald Kiefer/SHG.

Foto: Harald Kiefer/SHG.

Zum Auftakt am 16. Februar, 19 Uhr, spricht Chefarzt Dr. Matthias Schelden über krankhaftes Übergewicht und Behandlungsmethoden durch den Chirurgen. Interessierte sind eingeladen (Haus B 1, zweiter Stock, Raum 2510, Bereich Pflegedirektion).

Initiatorin ist die Dillingerin Carla Barra. Sie ist nach eigenen Worten "seit zehn Jahren selbst Adipositas-erfahren" und hat Betroffenen-Foren bereits in Dillingen, Lebach und St. Ingbert gegründet. "Die Adipositas-Selbsthilfegruppe Saar will sich nun auch am Klinikum Merzig etablieren und für Betroffene und Angehörige eine Plattform bieten, auf der im Erfahrungsaustausch der Mitglieder Wege aufgezeigt werden können, krankhaftes Übergewicht zu bekämpfen, Folgeerkrankungen zu vermeiden und sich wieder wohlzufühlen", sagt Barra.

Geleitet wird das Forum von Janine Caspary-Lenhardt und Heike Engstler. Beide kennen sich in der Arbeit mit Selbsthilfegruppen aus und haben sich wie Carla Barra auch schon Operationen der Adipositaschirurgie unterzogen. Vorrangiges Ziel der Selbsthilfegruppe ist es jedoch, Informationen über die Risiken in der Adipositas und die konservativen Methoden der Gewichtsreduktion auszutauschen.

"Adipositas, krankhaftes Übergewicht , nimmt weltweit zu und ist besonders hier bei uns eines der größten Gesundheitsrisiken", weiß Dr. Matthias Schelden, seit Mitte 2015 neben dem Luxemburger Dr. Guy Sinner Chefarzt in die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie. Der Saarländer Schelden bringt dabei vor allem auch seine Erfahrungen als Mikrochirurg und Adipositas-Chirurg ein.

"Bei einer schweren Form der Adipositas können im Klinikum Merzig sämtliche operativen Maßnahmen vorgenommen werden", betont Schelden, so zum Beispiel die Magenverkleinerung oder ein "Magenbypass", oft in minimal-invasiver Technik. Das ermögliche den Betroffenen, ihr "Wohlfühlgewicht" wieder zu erreichen - eine beträchtliche Steigerung der Lebensqualität. Und es könnten auch Krankheiten, die durch extremes Übergewicht ausgelöst werden, etwa ein Diabetes mellitus, geheilt werden, sagt der Mediziner.

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