Solidarität wird großgeschrieben Ein feierliches Rahmenprogramm dank vieler Helfer

Losheim. Die Krankenhausfeste der beiden Fördervereine in Losheim und Wadern stehen in diesem Jahr unter einem anderen Stern. Es geht nicht allein darum, durch die Feste finanzielle Mittel zu erzielen für weitere Verbesserungen von Einrichtungen der Häuser, es geht diesmal um das Überleben der Krankenhäuser im Hochwald

Losheim. Die Krankenhausfeste der beiden Fördervereine in Losheim und Wadern stehen in diesem Jahr unter einem anderen Stern. Es geht nicht allein darum, durch die Feste finanzielle Mittel zu erzielen für weitere Verbesserungen von Einrichtungen der Häuser, es geht diesmal um das Überleben der Krankenhäuser im Hochwald. Vor zwei Wochen konnte selbst der schlimmste Regen die Besucher in Wadern nicht von "ihrem" Krankenhausfest fernhalten. So viel Durchhaltevermögen war jetzt in Losheim nicht vonnöten bei dem herrlichen Sommerwetter. Da fällt sogar Solidarität leicht. Nicht nur der saarländische Krankenhausbedarfsplan 2011 der Landesregierung macht dem Losheimer Förderverein Kopfzerbrechen, sondern auch die Haltung des Krankenhausträgers, der Franziskanerinnen von Waldbreitbach. Das wirtschaftliche Ergebnis mache neue organisatorische Überlegungen notwendig, war vor einiger Zeit aus dem Westerwald nahe Neuwied zu hören. Vom Sitz des Ordens waren Gedanken zur Zukunft der nahen Krankenhäuser allgemein zu vernehmen. Dazu gehören die Standorte Losheim, Wadern, Hermeskeil, Lebach und Weiskirchen. Mit 13 400 Protest-Unterschriften haben Losheimer Bürger mit ihrem Krankenhaus Solidarität bekundet. Kaum weniger Unterschriften in Wadern sprechen ebenfalls eine klare Sprache. Der Losheimer Förderverein will sein Fest am Sonntag als "engagiertes Treffen der Freunde und Förderer unseres Krankenhauses" sehen. Diese Solidarität, gepaart mit Hoffnung, sollte sowohl den Vertretern der Landesregierung als auch der Ordensleitung gegenüber zum Ausdruck kommen, ganz "im Sinne und Geiste der Gründer der Häuser im bürgerlichen als auch im kirchlichen Bereich". Dieser Geist sei bei der Gründung vor 110 Jahren entstanden, unterstrich Fördervereinsvorsitzender Raimund Jakobs. Schon bei der 100-Jahre-Feier im Jahre 1999 habe die heutige Generaloberin Schwester Basina mit großer Anerkennung von einem "Krankenhaus der Bürger" gesprochen. "Wir hoffen, ja, wir bauen darauf, dass unsere Aktivitäten und Argumente gewürdigt werden", sagt Jakobs. Wie so oft in den vergangenen vier Jahrzehnten seines Vereins sei wieder einmal Solidarität gefragt. Das Fest soll das Siegel unter die Unterschriften setzen und die Botschaft in den Westerwald tragen.Losheim am See. Wer mit Medizin überhaupt nichts am Hut hatte, der konnte am Sonntag einfach nur feiern. Für Stimmung sorgte der Männergesangverein Losheim, aber auch für Wehmut: "Wohl dem, der eine Heimat hat " Lob gab es für den technischen Aufbau des Festes für die Feuerwehr Losheim, den Bauhof der Gemeinde, die Firma EBM und die Technischen Werke. Beispielhafte Organisation Um Küche und Keller kümmerten sich die Krankenhaus-Mitarbeiter, der DRK-Ortsverein, der Losheimer Wanderverein, der Kneipp-Verein, die CDU und die Junge Union Scheiden sowie die Katholische Frauengemeinschaft. Die Fäden in der Hand hielt traditionsgemäß der Vorstand des Krankenhaus-Fördervereins. fs

HintergrundDie Fachabteilungen beider Häuser zeigten bei einem Tag der offenen Tür eindrucksvoll ihre Leistungen. Mit fünf Oberärzten und zwölf Assistenzärzten ist die Innere Medizin unter Chefarzt Dr. Walter Berg, zugleich Ärztlicher Direktor der beiden Krankenhäuser, die größte Abteilung. Einer der Schwerpunkte der Diagnostik ist die Endoskopie mit Magen- und Darmspiegelungen sowie ausgefeilten Ultraschall-Untersuchungen. Beide Sachgebiete wurden am Sonntag demonstriert. Gleiches gilt für die Konservative Orthopädie von Chefarzt Dr. Jan Holger Holtschmit mit Therapieprogramm und Wirbelsäulen-Gymnastik für die Festgäste. Das Chirurgen-Team mit Chefarzt Dr. Günter Zekl und seinen Oberärzten Dr. Michael Richthammer und Werner Schenk zeigte, was heute in der Hüft- und Kniegelenkbehandlung sowie in der Wirbelsäulen-Chirurgie möglich ist. fs

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