Wahlen. Ein schöner, klarer Sonntagmorgen. Für die rund 250 Teilnehmer der Sternwallfahrten aus den sieben Dörfern der neu gegründeten Pfarreiengemeinschaft könnte das Wetter zur hochgelegenen Urwahlener Kapelle nicht besser sein. Im August 2009 schlossen sich Losheim, Bachem, Rimlingen, Mitlosheim, Wahlen, Niederlosheim und Rissenthal zu einer großen Einheit zusammen - Folge der laufenden Strukturreformen im Bistum Trier: Der Strukturplan 2020 des Bistums sieht vor, die bisher 364 pastoralen Einheiten ab 2011 in 173 pastorale Räume neu zu gliedern. Nun wollen die Dörfer sich kennen lernen, gemeinsam auf den Weg begeben und zusammenwachsen. Den Anfang dazu machte bereits eine Pfarreienwanderung im Oktober 2009. Die Messfeier unter den Bäumen vor der schmucken Kapelle zelebrierte Pfarrer Peter Alt aus Losheim. Alexander Lauer am Keyboard und ein Bläserquintett begleiteten die Gesänge der Gläubigen. Die Bedeutung des Kennenlernens und "über-den-Tellerrand-hinaus-Schauens" machte Pfarrer Alt in der Predigt an einer Geschichte von Hermann Multhaupt deutlich: "Der Sinn des Lebens besteht nicht darin, dass ein Mensch Reichtümer sammelt, sondern dass er den Mitmenschen im Blick hat", sagte er. Die Fürbitten trugen sieben Frauen und Männer aus den Dörfern der Pfarreiengemeinschaft vor. Die Idee zum Sommerfest an der Urwahlener Kapelle hatten die Mitglieder des Pfarreienrates, Männer und Frauen aus den dazugehörigen Ortschaften. Dorothe Altmeyer, Vorsitzende des Pfarreienrates, sieht den Sinn dieses Festes darin, die Einheit der Pfarreiengemeinschaft erfahrbar zu machen. "Getreu dem Motto "Gemeinsam unterwegs durch die Pfarreiengemeinschaft", werden wir künftig weitere Angebote unterschiedlicher Art machen", bemerkt die Vorsitzende. Und Pfarrer Peter Alt bekräftigt: "Wir wollen uns physisch und mental zusammenfinden". Dass dieser Tag ein weiterer Schritt auf diesem Wege war, konnte man auch beim gemeinsamen Mittagessen und dem gemütlichen Beisammensein zu den Klängen des Musikvereins Wahlen unschwer erkennen. Die Urwahlener Kapelle ist dem heiligen Markus geweiht. Vor dem 30-jährigen Krieg befand sich unweit der Kapelle das Dorf Urwahlen, das während des Krieges zerstört und nicht mehr aufgebaut wurde. Im Jahre 1868 wurde die Urwahlener Kapelle auf den Ruinen der ehemaligen Dorfkapelle erbaut. "Wir wollen uns physisch und mental zusammenfinden."Pastor Peter Alt

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