Grausames Verbrechen am Lindenstein bei NonnweilerEin Wanderweg als Mörderbühne

Nonnweiler/Lampaden. Sie sind auf dem besten Weg, sich in der Krimiszene zu etablieren. Gemeint sind die Kriminalromane des Lampadener Autors Hannes Wildecker aus der Reihe Tatort Hunsrück. Buchbesprechungen seiner Romane in Osnabrück belegen überörtliches Interesse. Sein neuester Roman "Die Bestie vom Saar-Hunsrück-Steig" soll die Leserwelt auch über den Hunsrück hinaus erobern

 Der Saar-Hunsrück-Steig ist Handlungsort des Krimis. Foto: SZ

Der Saar-Hunsrück-Steig ist Handlungsort des Krimis. Foto: SZ

Nonnweiler/Lampaden. Sie sind auf dem besten Weg, sich in der Krimiszene zu etablieren. Gemeint sind die Kriminalromane des Lampadener Autors Hannes Wildecker aus der Reihe Tatort Hunsrück. Buchbesprechungen seiner Romane in Osnabrück belegen überörtliches Interesse. Sein neuester Roman "Die Bestie vom Saar-Hunsrück-Steig" soll die Leserwelt auch über den Hunsrück hinaus erobern. Diesmal macht er den bundesweit so beliebten Premiumfernwanderweg zu einem Szenario von wahren Gräueltaten. Was für fünf Trierer Gastwirte mit einer harten Männertour ins Losheimer Brauhaus begann, endete mit einer Reihe sadistischer und perverser Morde. Wildeckers Ermittler-Duo, Kommissar Heiner Spürmann und seine Assistentin Leni Schiffmann jagen in ihrem neuesten Fall offensichtlich einem geistesgestörtem Phantom hinterher. Am Tirolerstein nahe dem Dollbergen bei Neuhütten wird eine männliche Leiche gefunden, die auf grauenvolle Art und Weise hingerichtet wurde. Kaum haben Spürmann und Schiffmann die Ermittlungen aufgenommen, da wird ihnen auch schon der zweite Tote unter den gleichen Umständen präsentiert, dieses Mal am Lindenstein zwischen Nonnweiler und Hermeskeil. Den Ermittlern bieten sich kaum Anhaltspunkte, und ihre Nachforschungen führen sie erst einmal zurück in die Vergangenheit, zu dem Selbstmord eines 20-jährigen Mädchens, der vor acht Jahren geschah. Schockierende Situationen spielen sich in der Merziger Nervenklinik zwischen der Schattenfigur des Täters und dessen Mutter ab. Nach einer ersten handfesten Spur kommt es auch zu einer Festnahme. Wurde der Richtige in Gewahrsam genommen? Denn ein Journalist erhält seltsame anonyme Anrufe vom angeblichen Täter. Ein Trittbrettfahrer? Den alles entscheidenden Hinweis zur Aufklärung der Verbrechen, deren Motivation in der Vergangenheit verankert ist, erhalten Spürmann und Schiffmann vom Losheimer Pastor Stankowski. Wildeckers versteht es erneut geschickt, zwischen Spannung und seinem für ihn typischen Lokalkolorit hin und her zu pendeln, ohne zu früh zu viel zu verraten. Neben der kriminalistischen Aufklärungsweise versäumt es der 63-jährige Autor und ehemalige Kriminalbeamte nicht, Landschaft und Leute mit in den Vordergrund zu rücken und damit seine Heimatverbundenheit zu demonstrieren. "Und was bietet sich Als Tatort mehr an, als der Saar-Hunsrück-Steig, der die höchste Auszeichnung erhielt, die ein Wanderweg europaweit erreichen kann", sagt Wildecker, der glaubt, dass sich deshalb viele Leser mit den Örtlichkeiten und der Mentalität des Hunsrücks identifizieren können. Die Bestie vom Saar-Hunsrück-Steig, 217 Seiten, ISBN 978-3-940760-07-4, Preis 9,80 Euro, ist erschienen im S.MO - Verlag

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