Das Fest zum 40-jährigen Bestehen der Kindertagesstätte Regenbogen gestern in Losheim begann in der Pfarrkirche mit einem von den Kindern gestalteten Gottesdienst. Zur Begrüßung in der Einrichtung hatten die Kleinen verschiedene Lieder und Darbietungen einstudiert. Den ganzen Tag über liefen interessante Aktionen: Workshops wie Heubasteln, Schminken und das Herstellen von Steckenpferden gehörten ebenso zum Programm wie ein Auftritt der Mini-Kids, eine Riesentombola und eine von den Kindern vorgeführte Modenschau.

Auf dem Außengelände präsentierte sich der Brandschutzverein der Freiwilligen Feuerwehr mit verschiedenen Fahrzeugen, ein Glücksrad drehte sich, es gab außer Kaffee und Kuchen auch einen Stand mit französischen Crêpes und zur besonderen Freude der kleinen Gäste einen Streichelzoo mit kontaktfreudigen Tieren. Für Musik sorgten neben den Sängern der Kita Conny Emmerich und die Musikschule Merzig sowie der bekannte Losheimer Entertainer Thomas Breidt.

Blick in die Geschichte

Zur Geschichte: 1974 übernahm die Gemeinde die Trägerschaft für einen neuen Kindergarten. Zuvor hatten Ordensschwestern der Waldbreitbacher Franziskanerinnen am St. Josefs-Krankenhaus einen Kindergarten geführt. Unter der Regie von Schwester Orielda vollzog sich 1975 der Umzug in das neue Gebäude, in dem Martha Zenner ein Jahr später die Leitung übernahm. In den 90er Jahren wuchs die Zahl der Kinder auf 175 an, und die Räume der "Alten Schule" wurden mit genutzt. Als 2013 in Losheim eine weitere Tagesstätte eröffnet wurde, konnten zwei Gruppen dorthin verlagert werden. Jetzt beherbergt die "Villa Regenbogen" rund 125 Kinder in sechs Gruppen. Dazu kam 2014 eine Krippengruppe mit elf Plätzen.

Wenn man die Kita betritt, stellt man sogleich fest, der Name "Villa Regenbogen" ist treffend gewählt. Bunt sieht es aus und lebendig: Hier können Kinder sich wohl fühlen.

"Der Tagesablauf der Kinder orientiert sich an ihren Bedürfnissen, Wünschen, Stärken und Interessen", erklärt Annette Schumacher, seit 2004 Leiterin. Natürlich stelle das Saarländische Bildungsprogramm die Grundlage für die pädagogische Arbeit dar, aber der Fokus richte sich auf das Lebensumfeld der Kinder und ihrer Familien.

"Wir wollen die Kinder auf ihrem Weg zu einer eigenständigen, dabei aber zugleich gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit unterstützen", erläutert Schumacher. Ein breit gefächertes Angebot an Bildungsräumen im Haus und ein großer Außenbereich lädt die kleinen Menschen ein, spielerisch ihre Welt zu erobern. Die Entwicklung von Selbstständigkeit und verantwortungsvollem Miteinander gehe Hand in Hand. "Vieles mag sich in den letzten Jahren verändert haben", hält die Kita-Leiterin fest, "aber Erziehung ist Herzenssache und wird es immer bleiben".