Keine Frage der Kassenlage

Unsere Woche · Die Empörung der Eltern in Weiskirchen über die anstehende Erhöhung der Kindergarten-Beiträge ist einerseits verständlich. Müssen sie wohl die Zeche dafür zahlen, dass die Gemeinde sich trotz ihrer seit Jahren dramatischen Haushaltslage ausgeprägt familienfreundlich gab - und sich das 80 000 Euro im Jahr kosten ließ.

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Foto: Robby Lorenz

Das geht nun nicht mehr. Weil auch versäumt wurde, die Beiträge an die Lohnentwicklung anzupassen, ist der Anstieg umso drastischer. Man kann die Debatte aber auch von einer anderen Seite her führen: Was sagen die Eltern von Kita-Kindern in Mettlach oder Wadern dazu, dass die Weiskircher künftig in etwa jene Beträge zahlen, die für sie schon seit längerem fällig werden (bei teils unterschiedlichen Betreuungszeiten)? Vielleicht empfinden sie es als in Ordnung, dass eine Angleichung stattfindet. So wie Weiskirchen können sich auch diese Kommunen die Unterstützung von Familien nicht mehr leisten. Doch familienorientierte Politik darf keine Frage der Kassenlage sein. Dass es innerhalb des Kreises Beitrags-Unterschiede von 20, 30, bei Krippenplätzen bis zu 50 Euro im Monat gibt, ist ein Unding. Hier sollte der Landkreis, zuständig für die Planung der Kinderbetreuung, versuchen, einen halbwegs gerechten Beitrags-Korridor zu erreichen.

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