Mehr tun für die Sommergäste

Püttlingen. Mit ihrem Trimmtreff-Bad hat die Stadt Püttlingen ein Komfort-Problem: Es wird, zumindest im Winter, zu gut angenommen. Das führt zu Zeiten dazu, dass sich Besucher unwohl fühlen, weil es kaum noch Platz zum Schwimmen gibt

Püttlingen. Mit ihrem Trimmtreff-Bad hat die Stadt Püttlingen ein Komfort-Problem: Es wird, zumindest im Winter, zu gut angenommen. Das führt zu Zeiten dazu, dass sich Besucher unwohl fühlen, weil es kaum noch Platz zum Schwimmen gibt. Es stimme auch nicht, dass mehr Besucher automatisch mehr Gewinn bedeuteten, erklärte Stefan Hirschmann, kaufmännischer Leiter des Eigenbetriebes "Technische Dienste" der Stadt Püttlingen. Eher sei das Gegenteil der Fall, weil ab einer bestimmten Zahl von Besuchern auch die Kosten (etwa für die Reinigung) unverhältnismäßig stiegen.

Im Sommer sieht die Sache anders aus. Weil der Aufenthalt im Freibereich des Trimmtreff-Bades seit Jahren nicht mehr möglich ist, sinken dann die Besucherzahlen auf ein unerwünscht niedriges Niveau. Dieses Dilemma zu lösen, hat sich der Werksausschuss der Stadt Püttlingen seit Jahren zur Aufgabe gemacht. In eine seiner früheren Sitzungen hat der Landschafts-Architekt Frank Zoller Vorschläge unterbreitet, wie man den rückwärtigen Bereich der Badeanstalt verschönern kann; die Saarbrücker Zeitung hat darüber berichtet. Schon sind dort Erdmassen, die an anderer Stelle nicht mehr gebraucht wurden, abgeladen worden, um das zum Köllerbach hin abschüssige Gelände zu "modellieren".

Nun geht es darum, in diesem Jahr eine Sonnenterrasse, eine Liegewiese mit Dusche, einen Senioren-Trimmpfad, einen neuen Zaun und unter Umständen ein Kneipp-Tretbecken (das gab es vor vielen Jahren dort schon einmal) mit direktem Zugang zum Schwimmbecken zu bauen.

Mit geschätzten Kosten von 110 000 Euro wären diese Maßnahmen zu realisieren, zumal dann, wenn man die Erwerbslosenhilfe (ESH) Püttlingen im Rahmen einer Förderung durch die ARGE einbinden würde, hieß es im Ausschuss. Der Werksausschuss stimmte diesem Plan mit den Ja-Stimmen der CDU, FDP, DKP und der Partei "Die Linke" zu. Die SPD-Fraktion im Werksausschuss lehnte die Verwaltungsvorlage ab, nicht, weil sie grundsätzlich gegen die Ausbaupläne im Trimmtreff sei, sondern weil ihr die geschätzten Kosten (die erwähnten 110 000 Euro) vom Ansatz her zu hoch erschienen, wie ihr Sprecher Nikolaus Jost sagte. Darüber hinaus bemängelte Jost, dass die Verwaltung dem bereits vor Jahren gestellten SPD-Antrag, im Trimmtreff eine Kollektor-Anlage zur Erzeugung von Solarstrom zu bauen, bisher sozusagen die kalte Schulter gezeigt habe.

Im hinteren Bereich des Trimmtreff Viktoria wird wohl in diesem Jahr gebaut, während die ebenfalls bereits diskutierten weiteren Ausbauschritte, etwa im Eingangsbereich, auf spätere Jahre verschoben werden, bis wieder genug Geld für sie da ist.

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