Mehr Steuergeld für Wallfahrtsort

Marpingen. Der Ausbau der Marpinger Marienverehrungsstätte wird wohl auch weiterhin von der Landesregierung finanziell unterstützt. Das hat der saarländische Wirtschaftsminister Joachim Rippel (CDU) gestern Abend während der Einweihungszeremonie für die inzwischen renovierte Kapelle und deren Umfeld angedeutet

 Der Marpinger Pastor Leo Hofmann segnete die neu erstandene Marienkapelle und deren Vorplatz mit dem stilisierten Rosenkranz am Donnerstagabend im Härtelwald ein. Foto: atb

Der Marpinger Pastor Leo Hofmann segnete die neu erstandene Marienkapelle und deren Vorplatz mit dem stilisierten Rosenkranz am Donnerstagabend im Härtelwald ein. Foto: atb

Marpingen. Der Ausbau der Marpinger Marienverehrungsstätte wird wohl auch weiterhin von der Landesregierung finanziell unterstützt. Das hat der saarländische Wirtschaftsminister Joachim Rippel (CDU) gestern Abend während der Einweihungszeremonie für die inzwischen renovierte Kapelle und deren Umfeld angedeutet. Rippel erklärte: "Ich werde das in den nächsten Wochen entscheiden. Und diese Entscheidung wird sicherlich positiv ausfallen."

Für das so genannte "Tourismusprojekt Härtelwald", in das bislang 1,6 Millionen Euro investiert wurden, werden noch bis zu 900000 Euro benötigt, um unter anderem einen 400 bis 500 Meter langen Pilgerweg von der Kapelle bis ins Marpinger Ortszentrum anzulegen und die Parkplätze auszubauen. Bislang hatte sich das Saar-Wirtschaftsministerium, das bis September 2007 von Hanspeter Georgi (CDU) geleitet wurde, mit 70 Prozent an den Kosten beteiligt. Im Zuge dessen sind bereits über 900000 Euro - auch trotz Kritik der Landtagsopposition an dieser Finanzspritze - allein vom Land und damit aus Steuergeldern in den bis Mai 2006 umgestalteten Marienquell- und Andachtsbereich und den jetzt vollendeten Bereich um die Marienkapelle geflossen. Die kleine Kirche wurde innen und außen renoviert, die Statue der Muttergottes auf dem neuen Vorplatz mit seinem symbolischen Rosenkranz umgesetzt und ein Besucherzentrum mit Verkaufs- und Informationsräumen gebaut.

Jetzt lobte der Wirtschaftsminister die Gemeinde Marpingen, die "auf den großen Zustrom in die historisch gewachsene Anlage im Härtelwald" zu Recht reagiert habe, "indem sie die Infrastruktur auf einen hygienisch und sicherheitstechnisch vertretbaren Stand gebracht hat". Es sei richtig gewesen, "dass die Landesregierung diesen Verbesserungsprozess begleitet und finanziell unterstützt hat". Der Härtelwald, der jährlich von 60000 Pilgern besucht wird, passe gut zur Strategie der Landesregierung, den Tourismus im Saarland weiter zu stärken. Zudem sei der Härtelwald ein Ziel, das sich die Menschen selber ausgesucht hätten: "Denn eine solche Begegnungsstätte lässt sich nicht verordnen." Für eine solche "Insel des Friedens" wie die Marienverehrungsstätte sei "kein Euro zu schade, weil er den Menschen zugute kommt", sagte der Marpinger Pastor Leo Hofmann von der Kirchengemeinde "Maria Himmelfahrt", bevor er die Kapelle vor hunderten Gästen des Festaktes, die sich im Härtelwald versammelt hatten, einsegnete.

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