Prominente lesen Joachim Rippel liest aus Fontanes „Der Stechlin“

Homburg · Der frühere Homburger Oberbürgermeister präsentiert einen Literaturklassiker bei seiner Lesung im Bistro 1680.

 Joachim Rippel (hier auf einem Archivbild aus seiner Zeit als Wirtschaftsminister) liest am Dienstag im „Bistro 1680“.

Joachim Rippel (hier auf einem Archivbild aus seiner Zeit als Wirtschaftsminister) liest am Dienstag im „Bistro 1680“.

Foto: BeckerBredel/bub

Nachdem der Betriebsratsvorsitzende der Firma Schaeffler in Homburg, Salvatore Vicari, den Auftakt zur Reihe „VIPs lesen vor“ im Rahmen der Homburger Lesezeit gemacht hat, folgt am kommenden Dienstag, 17. Oktober, die nächste Veranstaltung dieser Art. Im „Bistro 1680“ im alten Rathaus auf dem historischen Marktplatz wird dann Ex-Oberbürgermeister Joachim Rippel aus Theodor Fontanes Roman „Der Stechlin“ vorlesen, wie die Stadtverwaltung mitteilt.

Beginn ist um 19 Uhr, der Eintritt ist frei.

„Der Stechlin“ entstand in den Jahren 1895 bis 1897 und ist Fontanes letzter Roman. Der Autor starb kurz vor der Veröffentlichung. Seine Hauptfigur, der alte Dubslav von Stechlin, wurde nach dem tatsächlich existierenden Stechlinsee benannt. Kaum Handlung, aber viel Inhalt, so könnte man den Roman kurz und knapp zusammenfassen. Fontane selbst beschrieb sein Werk ironisch mit den Worten: „Zum Schluss stirbt ein Alter und zwei Junge heiraten sich – das ist ziemlich alles, was auf 500 Seiten geschieht.“

Das Buch verliert nie an Aktualität, vor allem weil sich unsere Gesellschaft in einem umfassenden Veränderungsprozess befindet. Aus dem Umgang Fontanes lässt sich viel lernen, zum Beispiel mehr Gelassenheit und Toleranz, wie sie der alte Stechlin zu seinem Lebensprinzip erhoben hat.

Joachim Rippel wurde 1950 in Homburg geboren. Der studierte Germanist war im Schul- und Hochschulbereich des Ministeriums für Wissenschaft und Kultur tätig. Außerdem leitete er von 1986 bis 1996 die damalige Kreisrealschule in Homburg. Im Jahr 1998 wurde er in Homburg zum hauptamtlichen Beigeordneten für Wirtschaft und Kultur. Im September 2001 setzte sich der Christdemokrat deutlich in der Direkwahl zum Oberbürgermeister durch und trat im Frühjahr 2002 die Nachfolge des langjährigen OBs Reiner Ulmcke an.

 2007 ereilte ihn der Ruf des Ministerpräsidenten Peter Müller in die Landesregierung in Saarbrücken. Hier war er bis 2009 war er Minister für Wirtschaft und Wissenschaft, bis anschließend die Jamaika-Regierung ihre Amtsgeschäfte aufnahm. Das Wirtschaftsministerium ging an die FDP.

 Seit Jahren ist Joachim Rippel Vorsitzender des Verwaltungsrats des Saarländischen Rundfunks und berät Unternehmen im Land.

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