Impfpflicht in der Pflege Saar-FDP kritisiert Aussagen von Gesundheitsminister Jung

Saarbrücken · Die FDP Saar kritisiert den saarländischen Gesundheitsminister Magnus Jung. Was die Liberalen stört: Jung wolle die Impfpflicht in der Pflege immer noch durchsetzen. Damit verschärfe er den Pflegemangel.

 Minister Magnus Jung erntet Kritik.

Minister Magnus Jung erntet Kritik.

Foto: BeckerBredel

(SZ) Die einrichtungsbezogene Impfpflicht hat zur Folge, dass Arbeitgeber ihre Beschäftigten in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, die nicht gegen Corona geimpft sind, den Gesundheitsämtern melden müssen. Diese können den Betroffenen dann untersagen, ihren Arbeitsstelle weiterhin zu betreten. Jetzt zeichnet sich ab, dass der Bundestag diese bis Jahresende gültige Impfpflicht nicht verlängern wird. Dennoch fordert Jung, das Gesetz bis zum Jahresende konsequent umzusetzen, sonst drohe ein „totaler Glaubwürdigkeitsverlust der Politik“.

FDP im Saarland kritisiert Impfpflicht in Pflege

Zudem ändert sich zum 1. Oktober die Definition, wer als vollständig geimpft gilt. Bisher reichen zwei Impfungen oder eine Impfung und eine durchgemachte Infektion, künftig sind drei Impfungen oder zwei Impfungen plus Infektion erforderlich.

Dazu erklärt jetzt der stellvertretende Landesvorsitzende und gesundheitspolitische Sprecher der FDP Saar, Dr. Helmut Isringhaus: „Dadurch gelten Tausende von Mitarbeitern in Krankenhäusern, Praxen, stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen als nicht mehr geimpft. Minister Jung will dennoch ein Betretungsverbot für Nichtgeimpfte durchsetzen, wodurch sie für die Versorgung der Patienten ausfallen. Diese Entscheidung führt zu offensichtlich nicht beabsichtigten Härten und ist daher unverzüglich zu revidieren. In der aktuellen prekären Situation der Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen können diese auf Personal nicht verzichten“, erklärt Isringhaus.

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