Kunst von den Anfängen bis zum Ergebnis

Saarbrücken. Das Museum Gosz in der Eisenbahnstraße 22 ist ein Ort für die Kunst. In dem lichten Raum hoch über den Dächern von Alt-Saarbrücken vereinen sich die Entstehung und das Zeigen von Kunst. Hervorgegangen ist das Museum Gosz aus der im Jahr 2006 gegründeten "Galerie Gosz", die auf den Saarterrassen angesiedelt war

Saarbrücken. Das Museum Gosz in der Eisenbahnstraße 22 ist ein Ort für die Kunst. In dem lichten Raum hoch über den Dächern von Alt-Saarbrücken vereinen sich die Entstehung und das Zeigen von Kunst. Hervorgegangen ist das Museum Gosz aus der im Jahr 2006 gegründeten "Galerie Gosz", die auf den Saarterrassen angesiedelt war. Doch eine Galerie, das reichte Malgorzata Sztremer und ihrem Mann Andreas Golczewski nicht. Sie hatten das Bedürfnis, einen Ort zu haben, an dem sie künstlerisch tätig sein können. Gleichzeitig sollte dieser Raum aber auch geeignet sein, um die von ihnen geschaffenen Kunstwerke und die anderer Künstler einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Ein Raum eben für die Kunst von ihren Anfängen bis zum fertigen Ergebnis, für alle möglichen Kunstformen von der Malerei über die Bildhauerei bis zu ausgefallenen Rauminstallationen. Mit der Chance, auch den Prozess des künstlerischen Schaffens beobachten zu können. Seit Mai 2008 gibt es diesen Raum, genannt "Museum Gosz". Der Name leitet sich von den beiden Anfangsbuchstaben der Initiatoren Golczewski/Sztremer ab. Bevor Malgorzata Sztremer 1997 nach Saarbrücken kam, studierte sie an der Kunstakademie Krakau. Dieses Studium setzte sie an der hiesigen Hochschule der Bildenden Künste (HBK) in der Bildhauerklasse von Professor Nestler fort. Sztremer ist seit Beendigung des Studiums auch Dozentin an der HBK und selbst künstlerisch tätig. Die Familie in allen ihren Facetten ist ihr Thema. Geprägt ist ihre Kunst unter anderem von den Impressionen aus ihrer Kindheit in einem polnischen Dorf. Träume und ihre Symbole, innere Zustände und Assoziationen leiten sie in ihrer Malerei. Sztremer arbeitet eng mit der Hochschule, Studierenden und Absolventen zusammen. "Wir laden Künstler gezielt zu Einzelausstellungen ein", erklärt Sztremer. Bedingung: Sie muss eine gewisse Affinität zu den Werken spüren, und die Qualität muss stimmen. Wenn der finanzielle Aspekt derart stark in den Hintergrund gedrängt wird, gehört schon eine gehörige Portion Idealismus dazu, solch einen "Raum für die Kunst" zu betreiben. Da kann Sztremer nur mit den Achseln zucken. Für sie und ihren Mann gilt eben, dass die Inhalte im Vordergrund stehen und weniger die Vermarktung. Deshalb können Ausstellungsbesucher manche Entdeckung machen.Museum Gosz, Eisenbahnstraße 22, 66117 Saarbrücken, Telefon 01 62/2 75 28 49.

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