„In allen Kulturen spielt Honig eine wichtige Rolle“

Saarbrücken · Die Herbert-Quandt-Stiftung will Christen, Muslime und Juden zusammenbringen und hat deshalb auch den Schulwettbewerb „Trialog der Kulturen“ ausgelobt. Auch das Montessori-Zentrum in Schafbrücke macht mit und präsentierte seine Projekte einer Stiftungsvertreterin.

 Kinder des Montessori-Zentrums stellten im Rahmen des „Trialogs der Kulturen" ihr Bienenprojekt vor. Von links: Ute Martin von der Quandt-Stiftung, Gregor, Lucie, Niklas, Nina, Alessia und hinten von links Nina Utesch, Lehrerin für Naturwissenschaften, und Julius. Foto: B&B

Kinder des Montessori-Zentrums stellten im Rahmen des „Trialogs der Kulturen" ihr Bienenprojekt vor. Von links: Ute Martin von der Quandt-Stiftung, Gregor, Lucie, Niklas, Nina, Alessia und hinten von links Nina Utesch, Lehrerin für Naturwissenschaften, und Julius. Foto: B&B

Foto: B&B

Bisher standen zwei Bäume im Saarbrücker Montessori-Zentrum am Schafbrücker Geisberg dafür, dass sich die Schüler und Lehrer für das Projekt "Trialog der Kulturen" engagieren. Am Freitag hat Ute Martin von der Herbert-Quandt-Stiftung dem Montessori-Zentrum die Plakette des Projektes überreicht. Die wird demnächst im Eingangsbereich des Schulhauses montiert und verkündet dann jedem, dass sich die Schule für den Austausch zwischen den drei Weltreligionen Christentum, Islam und Judentum stark machen.

Eine junge Eiche ist einer der beiden Bäume. Die Schüler haben sie im September im Garten einer Lehrerin ausgegraben, wo sie unerwünscht war. Und so wurde die Eiche sinnbildlich zum Auswanderer. Während einer Auftaktveranstaltung zum Schafbrücker Kulturen-Trialog stand die Eiche im September im Mittelpunkt der Kundgebung an der alten Bergwerksdirektion in der Innenstadt. Von dort aus brachten Schüler und Lehrer den Baum am Leinpfad entlang schließlich auf das Schulgelände. Derzeit tun alle Beteiligten ihr möglichstes, um den "Einwanderer" zu integrieren und gemeinsam hoffen sie, dass die Eiche Wurzeln schlägt und im Frühjahr aus ihrem Winterschlaf erwacht.

Der zweite symbolträchtige Baum besteht aus Sperrholz und Zetteln. Die symbolischen Blätter stehen für all die größeren und kleineren Projekte, die an der Schule im Rahmen des "Trialogs der Kulturen" laufen. Zum Beispiel das Projekt, das sich mit Bienen und Honig befasst. Biologie-Lehrerin Anette Dragan ist mit ihren Kolleginnen Judith Appel und Kerstin Hart-Holtfreter Projektleiterin und erklärt: "In allen Kulturen spielt der Honig eine wichtige Rolle, es gibt sogar regelrechte Honigfeste."

Insgesamt beteiligen sich 22 Schulen im Saarland, Rheinland-Pfalz, Bremen, Hamburg und Hessen am "Trialog der Kulturen", der ein besseres Verständnis im Zusammenleben der Religionen und Kulturen bewirken soll. Jede ins Projekt aufgenommene Schule hat ein Startgeld in Höhe von 3500 Euro erhalten, die Schulen mit den besten Ideen können Preisgeld in Höhe von insgesamt 60 000 Euro gewinnen. Allen Schülern und den projektverantwortlichen Lehrern stellt die Herbert-Quandt-Stiftung für ihr besonderes interkulturelles Engagement ein Zertifikat aus. Das Saarbrücker Montessori-Zentrum hat mit der Teilnahme am "Trialog der Kulturen" seine Internetseite neu gestaltet. Besucher finden darauf alles, was mit dem Projekt zu tun hat, unter anderem auch die Filme über die Eiche.

montessori-zentrum-saar.de

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