Vortrag über Geschichte der Mennoniten in der Pfalz

Homburg/Zweibrücken. Zu seinem ersten Vortragsabend nach den Ferien lädt der Historische Verein Zweibrücken für den morgigen Mittwoch, 18. August, um 19 Uhr in den Kapellenraum der Karlskirche ein

 Im 18. Jahrhundert wurden Mennoniten mit der Bewirtschaftung des Kirschbacher Hofes, der sich im Besitz der Herzöge von Pfalz-Zweibrücken befand, beauftragt. Heute wird das schmucke Gehöft bei Dietrichingen nach den Richtlinien des biologisch-organischen Landbaus als Bioland-Betrieb bewirtschaftet. Foto: SZ/Baus

Im 18. Jahrhundert wurden Mennoniten mit der Bewirtschaftung des Kirschbacher Hofes, der sich im Besitz der Herzöge von Pfalz-Zweibrücken befand, beauftragt. Heute wird das schmucke Gehöft bei Dietrichingen nach den Richtlinien des biologisch-organischen Landbaus als Bioland-Betrieb bewirtschaftet. Foto: SZ/Baus

Homburg/Zweibrücken. Zu seinem ersten Vortragsabend nach den Ferien lädt der Historische Verein Zweibrücken für den morgigen Mittwoch, 18. August, um 19 Uhr in den Kapellenraum der Karlskirche ein. Dabei wird die Veranstaltungsreihe zum Jubiläum "600 Jahre Herzogtum Pfalz-Zweibrücken" mit einem Gastvortrag des stellvertretenden Direktors des Instituts für pfälzische Geschichte und Volkskunde in Kaiserslautern, Roland Paul, fortgesetzt. Sein Thema lautet: "Religiöse Minderheiten in der Pfalz am Beispiel der Mennoniten". Dieser Vortrag dürfte auch Interessierte aus dem Homburger Raum anlocken. Nach der landesweiten Entvölkerung, die der Dreißigjährige Krieg mit sich gebrachte hatte, waren unter den Neusiedlern viele Schweizer Mennoniten. Der Kurfürst von der Pfalz nahm sie gerne in seinem Land auf, wogegen die etablierten Kirchen wie auch die Herzöge von Zweibrücken sie lange Zeit nicht dulden wollten. Bald habe sich allerdings gezeigt, dass die Mennoniten ausgesprochen tüchtige Bauern waren, die darniederliegende Höfe rasch wieder in Ertrag bringen konnten, heißt es in einer Pressemitteilung des Historischen Vereins. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts durften sie sich schließlich auch in den Zweibrücker Landen ansiedeln, wo sie bald auch hier die Entwicklung der Landwirtschaft außerordentlich positiv beeinflussten. Unter ihnen waren auch so manche strenggläubigen Amischen, die aus dem Elsass kamen und die im Volksmund als "Häftler" bezeichnet wurden. Warum sie - die noch heute in gleicher Art in den USA leben - im Gegensatz zu den "Knöpflern" so genannt wurden, wird mit vielen anderen interessanten Einzelheiten von dem Referenten in seinem Vortrag zu erfahren sein. Wie zu allen Veranstaltungen des Historischen Vereins Zweibrücken sind auch zu diesem Vortragsabend in der Karlskirche Nichtmitglieder herzlich willkommen. red

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