Lichtblick für Rischbachschule

St Ingbert · Keineswegs so schrecklich wie in früheren Sitzungen hörte sich an, was der Stadtrats-Ausschuss jetzt in Sachen Rischbachschule erörterte. Einigkeit herrscht bei Fraktionen und Verwaltung zudem, die Sanierungsideen der Elterninitiative in alle Planungen einzubeziehen.

 Die Rischbachschule galt zuletzt als das große Sorgenkind unter den städtischen Gebäuden, jetzt könnte sie zum Vorzeigeprojekt in Sachen energetische Sanierung werden. Foto: Cornelia Jung

Die Rischbachschule galt zuletzt als das große Sorgenkind unter den städtischen Gebäuden, jetzt könnte sie zum Vorzeigeprojekt in Sachen energetische Sanierung werden. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

. Die Rischbachschule ist ein Dauerthema in der Kommunalpolitik. Das belegte Oberbürgermeister Hans Wagner am Mittwochabend im Baumanagement-Ausschusss des Stadtrates mit Sitzungszahlen. Seit Mai 2014 hätten sich der Stadtrat, seine Bau-Ausschüsse und der Ortsrat Mitte gleich acht Mal mit der Grundschule im St. Ingberter Norden befasst. Und stets ging es um die maroden Gebäude und die miese Energiebilanz, die ein Gutachten gründlich belegt.

In der jüngsten Sitzung wurde dennoch nicht nur Bekanntes nachgekaut. Bevor sich der Arbeitskreis zur Rischbachschule am Dienstag, 30. Juni, im Rathaus trifft, zeichnen sich der erste Schritt ab, mit dem die Schule saniert wird. Denn noch vor der neuen Heizperiode sollen in der Rischbachschule zwei neue Heizkessel installiert sein. Zudem kündigte Alex Beck, Leiter der Abteilung Gebäude und Liegenschaften, nochmals an, dass die neue Gastherme bereits mit allen "Bypässen" ausgestattet werde, um auf weitere energetische Verbesserung, etwa durch Solarthermie , vorbereitet zu sein.

Das Stichwort Solarthermie baute sozusagen die Brücke zum eigentlichen Grund für den Tagesordnungspunkt. Denn im Stadtrat herrscht große Einigkeit, die Überlegungen des Aktionsbündnisses zum Erhalt der Rischbachschule in die Debatte und Entscheidungen einzubeziehen. Markus Gestier (UCD) beispielsweise forderte, die sachkundigen Ideen von Vertretern der Bürgerinitiative in Sachen Rischbachschule regelmäßig einzubinden.

Damit war auch Ulrich Hantke im Spiel. Der Vertreter der Elterninitiative skizzierte in der Sitzung deren inzwischen verfeinerten Planung zur energetischen Sanierung der Rischbachschule, die jetzt als Projekt "100 Prozent CO{-2}-neutral - als erste Schule in der Biosphäre" firmiert. Ein Schwerpunkt bildet dabei die Nutzung von Sonnenstrom beim Heizen. Zudem plädierte Hantke nachdrücklich dafür, Solarthermie , Luftwärmetauscher und Therme schon gemeinsam zu planen und auch von einem Hersteller bauen zu lassen. In jedem Fall machten die Verbesserungen ökologisch wie ökonomisch Sinn. Die hohe Energieeinsparung würde die Investitionen in die Heizungsanlage schon in wenigen Jahren ausgleichen, so Hantke. Zudem schaffe Solarthermie auf den Schuldächern die Aussicht auf neue Fördermittel. Dass diese bis zur Hälfte des Invests ausmachen könnten, bestätigte auch Hans-Henning Krämer, der Klimamanager im St. Ingberter Rathaus.

Die Bäume werden aber auch an der Rischbachschule nicht in den Himmel wachsen. So liegen Ausschreibung und Vergabe der neuen Heizkessel nach Angaben der Verwaltung noch auf Eis, bis der städtische Haushalt genehmigt ist. Und auch der Idee "alle Komponenten aus einer Hand" stehe womöglich das Vergaberecht im Weg. So bleibt Diskussionsstoff für dem 30. Juni in dem Arbeitskreis, zu dem die Stadtverwaltung, die Elterninitiative und das Planungsbüro zählen.

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