Handball Der Geheimfavorit ist gut in Schuss

Homburg · Die HWE Homburg ist gerade in die Handball-Saarlandliga aufgestiegen – und gilt bereits als Titelanwärter.

 Homburgs Spielertrainer Thomas Zellmer beim Sprungwurf.

Homburgs Spielertrainer Thomas Zellmer beim Sprungwurf.

Foto: Christian Wulf

Die HWE Homburg ist erst in der letzten Saison in die Handball-Saarlandliga aufgestiegen – und ist in der anstehenden Runde, die im September beginnt, dennoch gleich Mitfavorit auf die Meisterschaft. Zumindest wurden die Homburger bei einer Umfrage unter Saarlandliga-Trainern oft genannt, als es um den aussichtsreichsten Anwärter auf den Titel geht. „Da musste ich schon ein bisschen schmunzeln. Ich glaube zwar nicht, dass wir gegen den Abstieg spielen werden. Aber ganz vorne sehe ich andere Mannschaften. Den HC Dillingen/Diefflen und den ATSV Saarbrücken zum Beispiel“, sagt Homburgs Spielertrainer Thomas Zellmer. Er ergänzt: „Wir können im vorderen Drittel landen. Platz sechs oder sieben wäre ein ordentliches Ergebnis.“

Dass die Homburger auch als Liganeuling hoch gehandelt werden, verwundert nicht. In der vergangenen Runde legte die HWE in der Verbandsliga zwar einen Stotterstart hin und verlor zwei der ersten drei Partien. Doch im Anschluss blieb die Mannschaft 20 Spiele ungeschlagen und wurde Meister. Spieler wie Philipp Daume oder Michael Mathieu hatten vor ihrem Wechsel zur HWE in der Oberliga gespielt. Spielertrainer Zellmer selbst kam 2016 vom Drittligisten SV 64 Zweibrücken, für den er sechs Jahre aktiv gewesen war. Von 2006 bis 2010 hatte er beim Zweitligisten TSG Ludwigshafen-Friesenheim gespielt.

Auch die Homburger Ergebnisse aus der Vorbereitung ließen zuletzt aufhorchen. Die HWE testete fast ausschließlich gegen höherklassige Gegner wie den rheinland-pfälzischen Drittligisten TV Hochdorf und unterlag meist nur knapp. „Wir haben uns immer achtbar aus der Affäre gezogen und oft nur mit einem oder zwei Toren Unterschied verloren. Wir konnten den einen oder anderen Gegner richtig ärgern“, lobt Zellmer.

Für Homburg beginnt die neue Saison in der Saarlandliga am Samstag,  2. September, mit einem Heimspiel gegen die HSG Nordsaar. Schnellen und attraktiven Tempohandball wolle seine Mannschaft zeigen, erklärt der Trainer, der mit der HWE seit Ende Juni in die Vorbereitung eingestiegen ist. „Wir wollen den Zuschauern etwas bieten, wenn sie schon zu uns kommen“, sagt der 30-Jährige und muss schmunzeln. Würde er mit seiner Mannschaft am Saisonende wider Erwarten doch ganz vorne landen, würde er sich gegen einen Aufstieg nicht sträuben. In der Vergangenheit hatten viele saarländische Vereine dieses Schritt gescheut.

„Ich glaube nicht, dass die Mannschaft eins zu eins mit in die Oberliga gehen würde. Das ist gerade bei den berufstätigen Spielern nicht immer möglich. Aber der Verein würde dieses Abenteuer sicher gerne in Angriff nehmen“, sagt Zellmer.

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