"Auf Klaus Roth hätte man auch ohne Casting kommen müssen"

Homburg. Die Kandidaten-Findung für den Posten des Homburger Oberbürgermeisters (wir berichteten) hat postwendend die politischen Gegner auf den Plan gerufen. Peter Müller übermittelte im Namen der "Fraktion für Homburg" (FFH) eine Stellungnahme

Homburg. Die Kandidaten-Findung für den Posten des Homburger Oberbürgermeisters (wir berichteten) hat postwendend die politischen Gegner auf den Plan gerufen. Peter Müller übermittelte im Namen der "Fraktion für Homburg" (FFH) eine Stellungnahme. Die FFH, die Grünen und zwei Bürgerinitiativen ("Pro Homburg" und "Homburger wollen Mitsprache") haben sich bekanntlich bereits Anfang Dezember zusammen auf den gemeinsamen OB-Kandidaten Marc Piazolo geeinigt.Dass sich 120 CDUler, also 20 Prozent der Homburger CDU-Mitglieder, an der Urwahl für den OB-Kandidaten ihrer Partei beteiligt hätten, sei "eine unterirdische Mobilisierungsquote, mit der der neue Kandidat Klaus Roth nun Wahlkampf machen muss", so Peter Müller in einer Stellungnahme. Wenn man dabei auch noch bedenke, dass insgesamt neun Kandidaten auf den unter Verschluss gehaltenen Wahlvorschlägen standen, könne man davon ausgehen, dass kaum mehr als zehn Prozent der CDU-Basis Klaus Roth als Kandidaten wünsche, so Müller weiter.

Damit schicke Christian Gläser seinen parteiinternen Konkurrenten mehr als beschädigt ins OB-Rennen, schreibt Müller weiter. Zumal man "auf diese Personalie auch ohne Casting-Verfahren hätte kommen müssen". So aber stelle sich die Frage, warum der bisherige Stellvertreter des amtierenden Oberbürgermeisters, der damit logischer Nachfolger innerhalb seiner Partei hätte sein müssen, zuerst in solch ein merkwürdiges Auswahlverfahren geschickt werde und dann auch noch eine Kampfabstimmung mit einem respektablen, aber politisch unerfahren Newcomer wie Peter Fuchs bestehen müsse. "Das Vertrauen in das bisherige Führungspersonal kann also nicht besonders groß sein ", betont FFH-Sprecher Peter Müller zur neuen Entwicklung in Sachen OB-Wahl. Echte Transparenz wäre gewesen, "wenn Christian Gläser alle neun CDU-Kandidaten mit ihren Stimmenanteilen veröffentlicht hätte, die auf den Wahlzetteln standen und die Gründe erläutert hätte, warum die restlichen Namen von der Kommission als offenbar untauglich angesehen wurden." Christian Gläser (CDU) steht zu diesem Verfahren, es sei "offen und transparent." red

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